Bitte um Lesehilfe


am 26. November abends sich George
Hama(n) ein Junggeselle und Bauer allhier mit
Jungfrau Rosine Richters zu
Zehlsdorf? eheleiblichen Tochter
öffentlich cupulieren und trauen laßen.

Ich würde mich freuen, wenn jemand die Lücken füllen könnte. Vielen Dank im Voraus.
 
An einem Dienstag d. 26 Nov. abends hat sich ... (der vermeintliche Durchstrich dient der nachträglichen Einfügung des Wortes "abends")
... und Bauer alhier mit

ansonsten lese ich (mit Unsicherheit):
.Jungfrauw Rosine, Tobiae Hüniches (oder Heinriches?) Richters zu ...
... ehelichen Tochter alhier ...
und öffentlich copuliren u. trauen laßen.

Bei der Ortsangabe gehe ich eher nicht von "Zehlsdorf" aus, weil kein "h" zu erkennen ist.
 
[1661]

An einem Dinnsttage [Diensttage] d. 26. Nov. abends hatt sich George
Ham[a]n ein Junggeselle und Bawer alhier mit
Jungfrawen Rosinen, Tobiae Hünichens Richters zu
Paulsdorff eheleiblichen Ttochter alhier ehelich
vnd öffenntlich copuliren v. [u.] trawen laßen.


Es liegt zeittypische Substitution von u durch v oder w und umgekehrt vor.

Familienname der Braut: Hünich, welcher im Ort zur fraglichen Zeit belegt ist.

Dieser Schreiber verwendet zeittypische Überstriche z.T. als Verdoppelungszeichen für den "n", aber auch als Auslassungszeichen für ein "n", oder auch als Verkürzungszeichen für ein "en".
Kleines Beispiel: Rosinen und nicht: Rosine

In den seltenen Fällen, in denen dieser Schreiber überhaupt ein u benutzt, findet sich über dem u eine deutlich erkennbare "Schlangenlinie" - siehe letzte Zeile "copuliren".
Eine ebensolche Linie findet sich immer noch gut erkennbar über dem u in der Ortsangabe > also gesichert: Paulsdorff.
 
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