[1661]
An einem Dinnsttage [Diensttage] d. 26. Nov. abends hatt sich George
Ham[a]n ein Junggeselle und Bawer alhier mit
Jungfrawen Rosinen, Tobiae Hünichens Richters zu
Paulsdorff eheleiblichen Ttochter alhier ehelich
vnd öffenntlich copuliren v. [u.] trawen laßen.
Es liegt zeittypische Substitution von u durch v oder w und umgekehrt vor.
Familienname der Braut: Hünich, welcher im Ort zur fraglichen Zeit belegt ist.
Dieser Schreiber verwendet zeittypische Überstriche z.T. als Verdoppelungszeichen für den "n", aber auch als Auslassungszeichen für ein "n", oder auch als Verkürzungszeichen für ein "en".
Kleines Beispiel: Rosinen und nicht: Rosine
In den seltenen Fällen, in denen dieser Schreiber überhaupt ein u benutzt, findet sich über dem u eine deutlich erkennbare "Schlangenlinie" - siehe letzte Zeile "copuliren".
Eine ebensolche Linie findet sich immer noch gut erkennbar über dem u in der Ortsangabe > also gesichert: Paulsdorff.