Enneroff im KB Schweinfurt

Hallo,
ja Enneroff, eventuell Ennerhoff ?
Verstorben 1662 soll er sein.

Es gibt Kinder von bis 1658.

Weitere Kirchenbücher gehen mit den nächsten Import online.

Sven



 
Hallo zusammen,
ich habe mir diese Stelle immer wieder angesehen und ich finde einfach kein "h" für Ennerhof...
Auch wenn ich alte Karten (was um diese Zeit nicht einfach ist) finde ich keinen Ort der irgendwie dazu passt. Euerbach ist es definitiv nicht, das kann man an anderer Stelle gut lesen.
Irgendwie meine ich was mit "st" zu lesen. Dazu bitte mal auf der linken unteren Buchseite beim letzten Eintrag, in der zweiten und dritten Zeile - diese Kombination schaut auch so aus. (Kann nur leider die Wörter nicht entziffern ;))
 
Meinen Sie in der 2. Reihe
"... von Inspruck in Tyroll ... " (Innsbruck)
in der 3. Reihe "... tauffen" ?
oder hab ich falsche Stelle erwischt ?
VG

 
Danke für die Tipps soweit.

Im Eintrag links unten lese ich
zweite Zeile: "von Inspruck in Tyrol" (wäre dann ein "sp")
dritte Zeile: "haben eine Tochter laßen tauff" (wäre dann ein "ff")
Das "ff" von "laß tauff" kommen in den meisten Einträgen vor; soweit ich sehe, ist der Bogen des zweiten "f" immer geschlossen, was bei "Enneroff" nicht der Fall ist.
Dann wären wir bei "Ennerosp" oder "Ennerost", wozu mir auch nichts einfällt.
 
Es ist nicht daran zu zweifeln, dass hier Enneroff geschrieben wurde, aber welcher Ort ist gemeint?
Es gibt Ennahofen und Ennenhofen, beide weit weg, was während des 30jährigen Krieges aber kein Ausschlusskriterium ist.
Auch könnte der Ort heute mit Ö beginnen.

Zur Schreibweise von ff und st vergleiche noch http://www.archion.de/p/c599edf76d/: Harpffenist.
 
noch eine Idee:
aus dam "haben ... laß tauff" vermute ich, dass der Pfarrer ost-unterfränkischen Dialekt sprach. Das ist eine typische grammatikalische Konstruktion. Außerdem dud mer dord gern die End von die Wörder weglass. (Ich bin ebenfalls in Schweinfurt geboren).
In diesem Diaklekt bedeutet "enner" das hochdeutsche "einer". So wird z.B. der Ort "Markt Einersheim" im lokalen Dialekt "Ennerscha" genannt.
Also könnte es in der Art "Einerhof" sein?

Weiterhin wird nicht nicht die Gegend des Ortes erwähnt (wie bei "Innsbruck in Tirol"). Es könnte sich also um einen Ort in der (weiteren) Umgebung von Schweinfurt handeln.
 
Hallo,
es fehlen noch weitere Kirchenbücher eventuell da was zu finden.

Es gibt weitere Taufen des Paares, hier dazu was gefunden ?

Er soll 1662 versorben sein, das Buch sollte mit den nächsten Import online sein.

Nach den Dreizigjährigen Krieg haben sich viele Auswärtige, Glaubesflüchtlinge aus ganz Europa hier niedergelassen.

Schaue mal eventuell fällt mir was über die Feiertage ein.

Sven


 
Vielleicht können diese Schreibweisen von
anderen Orten noch helfen

Marckmärtensdorff
http://www.archion.de/p/9be3e3884f/

Ewerbach - Euerbach
http://www.archion.de/p/f17cb163bf/

Hallo,
ich meinte auf dem gleichen Blatt, aber nur auf der linken Seite unten, letzter Eintrag,.

Aber der Hinweis mit dem Marckmannsdorff ist sehr gut. Mit dem 'ff' bei "Enneroff" kommt es schon gut hin. Aber der Ort ist trotzdem seltsam.

Viele fränkische Grüße
Edith
 
Bei den weiteren Taufen (habe ich bis 1657 gefunden) gibt es keine Ortsangeben mehr. 1646 war anscheinend die erste Geburt in Schweinfurt.
1656 ist er "Bürger"
1657 ist er "Lammswirt"
Zusatzfrage: Kann jemand dieses "Gasthaus zum Lamm" einem Haus in Schweinfurt zuordnen? Was wäre eine gute Quelle, um danach zu suchen?

Sorry übrigens wegen der seltsamen Smileys in meinen vorherigen Beiträgen. Die hat der Editor von Archion automatisch eingefügt.


 
Anfang des 20. Jahrhunderts gabe es das Weiße Lamm in Schweinfurt. Ich bezweifle allerdings, dass es schon um 1650 existiert.

https://www.schweinfurtfuehrer.de/alte-stadtansichten-und-infos/gasthäuser/weißes-lamm/

Es gibt auch ein Buch von Edgar Lösch über alte Schweinfurter Gaststätten. Ob es allerdings bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht kann ich nicht sagen.

https://www.booklooker.de/Bücher/Ed...en-Gasthäuser-in-Schweinfurt/id/A02xjdl001ZZt

Man könnte auch im Schweinfurter Stadtarchiv recherchieren. Vielleicht gibt es Karten oder andere Dokumente, wo man die Gasthäuser findet.
 
Um einmal auf den angesprochenen Dialekt des Pfarrers zurückzukommen, der den Eintrag vorgenommen hat:
4 Einträge obendrüber lässt dieser, Johann Küfner, sein Kind taufen. Johann Küfner ist geboren in Pressat in der Pfalz, besuchte das Gymnasium zu Sulzbach und studierte in Altdorf. 1635 -1654 war er Superintendent und Pfarrer in Schweinfurt. (Ausführliche Geschichte der öffentlichen und Privatstipendien für ..., Band 1)

Jetzt hab ich leider keine Ahnung, was der Oberpfälzer bzw. angrenzende Dialekte aus gemeinem Hochdeutsch machen, aber vielleicht sollte man den Versuch unternehmen, mal in dieser Gegend nach der Herkunft des J. Philipp Birck zu suchen.
Im Umkreis von Schweinfurt war ja allem Anschein nach kein passender Ort aufzutreiben, eine nähere Bezeichnung des Herkunftsortes wie "aus Tyrol" oder ähnliches gibt es nicht. Also sollte die Gegend dem Pfarrer vielleicht nicht unbekannt gewesen sein, so dass er auf Erläuterungen verzichtet hat.
Als einziger Ort, der eine gewisse lautliche Ähnlichkeit mit dem Gesuchten aufweist ist mir Enderndorf am See (jetzt Gemeindeteil der Stadt Spalt) untergekommen, allerdings hab ich hier auch alle anderen Parameter unbeachtet gelassen. Vielleicht ist es ein Ansatz, vielleicht heißt es aber auch weitersuchen…

LG
Adelinde
 
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