Hebräisch?

Ist das hebräisch?

http://www.archion.de/p/bf136cf6bd/

Ich habe den Melchisedek gesucht und bei den Geburten zunächst nicht gefunden. Im Verzeichnis der Konfirmierten taucht nun ein Melchisedek auf mit zwei Jahreszahlen 1772 (wohl das Jahr der Geburt) und 1788 mit dem Wörtchen copul wenn ich mich nicht täusche.
Letztere Jahreszahl passt inkl. Ereignis (Hochzeit) zu dem Melchisedek den ich suche - hier die Heirat : http://www.archion.de/p/52dbf4f34a/

Im gefundenen Eintrag steht etwas in hebräischer Schrift. Kann mir das jemand übersetzen?

Gruss, Oliver
 
Das hier müßte eigentlich der Geburtseintrag sein:
http://www.archion.de/p/52dbf4f34a/.

Mal vorneweg die Spekulation ob der Melchisedek von Conrad Maurer in früher Kindheit angenommen wurde ... ?! Conrad Maurer siehe Heiratseintrag. Vater von Melchisedek ist ein Jeremias wenn ich richtig lese.

Gruss, Oliver
 
Hallo Oliver,

der hebräische Eintrag reflektiert nur den ungewöhnlichen Vornamen:
Der Eintrag besteht in hebräischer Schreibrichtung von rechts nach links aus drei Worten. Das erste, "bereschit" ist das erste Wort der Bibel (Am Anfang), das in der Tora auch namengebend ist für das Buch, das mit diesem Wort beginnt, also das 1. Buch Mose. Gleich dahinter wird die Stellenangabe vervollständigt, denn da steht lateinisch gekürzt "Cp. 14" für das 14. Kapitel, in dem die biblische Figur des Melchisedek vorkommt. Die beiden anderen Worte sind nur der Name Melchisedek selbst (zum Vergleich auch im Wikipedia-Eintrag). Da ist also leider kein genealogisch auswertbarer Hinweis.

Viele Grüße

Carsten
 
Danke Carsten!
Die Frage für mich ist allerdings warum hier in einem evangelischen Kirchenbuch hebräische Schrift auftaucht. Ein letztes Zeichen ehemaliger Herkunft einige Generationen zuvor?

Gruss, Oliver
 
Hebräische Schriftzeichen als Hinweis auf eine jüdische Herkunft zu deuten, könnte eine Überinterpretation sein. Mir sind schon einige Male hebräische (und öfter noch griechische) Schriftzeichen in Kirchenbucheinträgen vorgekommen. Die Pfarrer haben die alten Sprachen nun einmal gelernt und nicht häufig die Chance, ihre Kenntnisse im Alltagsgeschäft anzuwenden. Ab und zu sind es auch nur kyptische Kürzel, die verwendet werden, gr. Psi für den Psalter, gr. Theta-fr. für Gottfried usw.
Vielleicht ist im fraglichen Eintrag der Pate mit dem Vornamen Melchisedek eher auswertbar für die Herkunft.

Gruß, Carsten
 
Hallo,

die Deutung von Carsten Pick ist meiner Ansicht völlig richtig. Auch die Verwendung von Hebräisch oder Griechisch durch Pfarrer kommt immer wieder vor, da sie die Sprachen im Studium schließlich gelernt haben. Meist allerdings am Anfang eines Buches oder beim Beginn der Einträge eines neuen Pfarrers, meist wird eine Bibelstelle zitiert.
Viele Grüße
Harald Müller-Baur
 
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