Hering, Otzberg - Hessen

Liebes Forum,
über zwei Vorfahren bin ich dem im Odenwald gelegenen Ort Hering begegnet. Meine Frage betrifft eine ungewöhnliche Ausdrucksweise in Verbindung damit. Anstelle von "aus/von Hering" heißt es einmal "zum Hering" (so dass ich zuerst an ein Gasthaus dachte) und einmal "im Hering". In Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Hering_(Otzberg) lese ich unter "Geologie": "Die Altstadt war ehemals ummauert und umschloss den in Serpentinen ansteigenden Weg zum Tor der Burg." Könnte das die Ausdruckweise "im Hering" erklären?
Ich freue mich über Gedanken dazu - vielen Dank und Grüße, Ulrike

www.archion.de/p/b24decda1c/

Anno 1645 den 12 Novembr. ist Nicolaus Schollen undt A(n-)
na seiner Haußfraw ein Sohn getaufft und Georg genennet worden.
Georg Albrecht zum Hering ist Gevatterin gewesen.

Gevatterin war wohl Georg Albrechts Tochter Margaretha aus dem Ort Hering bei Darmstadt-Dieburg. Das Mädchen war damals erst 6 Jahre alt (*1639) – erstaunlich, dass der Pfarrer sie als Patin akzeptiert hat.


20 ten Augusti

Parentes
Dietherich Trink-
auß von Wie-
belspach
Walpart

Infantes
Anna

Susceptores
Anna Hanß
Handschuchs, im
Hehring
uxor
 
Ich glaube nicht, dass es im ersten Fall "Gevatterin" heißen soll, sondern nur "Gevatter". Dass noch nicht konfirmierte Kinder Patenstelle übernahmen, kam durchaus vor, dann wurden sie allerdings von einem Konfirmierten (z. B. dem eigenen Vater oder der Mutter) vertreten.
 
Ja, das habe ich so auch schon gesehen - es wäre hier dann wohl vermerkt gewesen. Wahrscheinlich hat auch nicht Georg Albrechts Ehefrau, sondern er selbst das Kind aus der Taufe gehoben.
 
Interpretation meinerseits:
Mit "Hering" oder Hehring ist hier kein Fisch gemeint, sondern evtl (der Ort war ja ummauert und lag auf der Höhe) der (Mauer)Ring auf der Höhe - der Höhenring, Höhring oder im Dialekt Hehring
 
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