Kirchenbücher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Wann werden weitere Kirchenbücher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Archion verfügbar sein?

Mit freundlichen Grüßen

Heimatforscher
 
Wenn die Menschen in den fehlenden Kirchspielen dies nicht einfordern wird hier vermutlich nichts mehr passieren. Ich selbst vermisse etliche Kirchspiele im Hinterland. Zum Beispiel Battenberg, Dodenau, Dexbach, ...

Gruss, Oliver
 
Hallo Mitforscher!

Ich habe wegen den fehlenden Kirchenbücher einige Kirchegemeinden angeschrieben.

Hier die ersten Antworten:

1.Kirchengemeinde Bad Nauheim: Wir halten uns an die Vorgaben der EKHN. Unsere Kirchenbücher werden dem Zentralarchiv der EKHN in Darmstadt zur Verfügung gestellt.Andere „Veröffentlichungen“ sind nicht geplant.

2. Kirchengemeinde Schotten: Der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Schotten hat bereits vor längerer Zeit beschlossen, dass
die Kirchenbücher "nicht in das Netz gestellt werden".


Mit freundlichen Grüßen

Heimatforscher


 
Hallo Oliver, als Betroffene frage ich, wo muss ich die Veröffentlichung einfordern. Unsere Kirchengemeinde sagt, sie habe ihr Einverständnis gegeben. Frage ich beim Dekanat oder in Darmstadt nach? Es ist für die Westerwälder sehr mühsam und aufwendig zur Forschung nach Darmstadt zu fahren.
Gruß Heidrun
 
Hallo Mitforscher,

anbei eine weitere Antwort aus der Kirchengemeinde Gettenau:

Zur Zeit ist in dieser Hinsicht nichts geplant. Für diesen enormen Arbeitsaufwand fehlen die Arbeitskräfte.

Grüße

Heimatforscher
 
Hallo Oliver, als Betroffene frage ich, wo muss ich die Veröffentlichung einfordern. Unsere Kirchengemeinde sagt, sie habe ihr Einverständnis gegeben. Frage ich beim Dekanat oder in Darmstadt nach? Es ist für die Westerwälder sehr mühsam und aufwendig zur Forschung nach Darmstadt zu fahren.
Gruß Heidrun

Hallo Heidrun,
wenn das bereits vor Ort abgenickt ist, einfach mal im Archiv der EKHN anrufen > 06151-405663.

Ich könnte mir vorstellen, dass man mit der Weitergabe der Datenträger vielleicht erst etwas wartet, bis weitere Kirchspiele auch ein OK geben, damit es sich lohnt - drücken wir es mal so aus.

Die Digitalisate wird es mit aller Sicherheit bereits geben. Das könntest du bei Deinem Anruf auch gleich nachfragen.
Ab und zu muss man einfach mal ins Archiv fahren ... Ist ja für Ahnenforscher wie Urlaub.

Gruss, Oliver
 
Hallo Mitforscher,

anbei eine weitere Antwort aus der Kirchengemeinde Gettenau:

Zur Zeit ist in dieser Hinsicht nichts geplant. Für diesen enormen Arbeitsaufwand fehlen die Arbeitskräfte.

Grüße

Heimatforscher

Hallo,
auch hier würde ich vorschlagen, erst einmal einfach mal im Archiv der EKHN anzurufen > 06151-405663, ob denn nicht bereits Digitalisate vorliegen. Dann wäre nur noch das OK der Kirchengemeinde Gettenau notwendig, also PfarrerIn & Kirchenvorstand.
... und die Bearbeitung im Archiv.

Gruss, Oliver
 
Hallo,

ich bin am überlegen ob ich aus der Kirche austreten soll, da sich die Kirchenvorstände Sträuben die Kirchenbücher zu veröffentlichen!
Vielleicht sollten wir aus Prostest, alle mit dem Austritt androhen!

Gruß
Hubert
 
Aus ziemlich erster Quelle hatte ich erfahren, dass weitere KB aus den Dekanaten Biedenkopf und Gladenbach bei Archion vor Ort auf den Upload warten. Es wird nach "Posteingang" hochgeladen denke ich. Vermutlich wird es Weihnachten oder so. Aber es geht ein Stück weiter.
Gruss, Oliver
 
Bei einem Forschungsbesuch in einer Kirchengemeinde traf ich einen gestressten Pfarrer an, der mir mitteilte, leider könne ich die Kirchenbücher nicht wie geplant durchsehen, denn es wäre ein großer Kindergottesdiensttag dazwischengekommen und er und alle anderen tätigen Helfer müssten nunmehr den Gemeindesaal entsprechend neu "umstuhlen" etc. und er hätte leider niemand für die Aufsicht frei.

Ich habe kurzerhand die komplette Umstuhlung gleich selbst nach seinen Vorstellungen in die Hand genommen, bevor die tätigen Helfer überhaupt da waren. Die konnten dann was anderes machen. Der Pfarrer war begeistert.

Danach durfte ich den ganzen Tag forschen soviel ich wollte. Aufsicht entfiel. Von den Kindern bekam ich sogar noch erst Erbsensuppe und später selbst gemachten Kuchen und Kaffee hereingebracht. Meine Forschungsarbeit wurde durch fröhlichen kirchlichen Kindergesang aus dem benachbarten Gemeindesaal, nun sagen wir, unterstützt und motiviert, und war auch recht erfolgreich.

Eine schöne Erinnerung für mich, jedesmal, wenn ich die angefertigten Auszüge dieses Vorfahrenzweigs anschaue. Das wird nicht immer so funktionieren, Archion war zu dieser Zeit auch noch nicht Thema.

Man sollte sich weniger ärgern und ein Kirchenaustritt bringt auch keine Einsicht in Kirchenbücher. Stattdessen könnte man sich selbst als Kirchenvorstand einer Gemeinde einbringen und richtige und sinnvolle Entscheidungen treffen.

Oder man könnte beim Helfen beim Krippenspiel den Kirchenvorstandsmitgliedern gute Gedanken einflüstern. Wir haben doch gute Argumente: Praktisch nur durch unsere Forschungen lassen sich traurige oder vielleicht auch mal glücklich verlaufene Schicksale im Dritten Reich aufklären. Wir finden heraus, wie es Müttern unehelicher Kinder ergangen ist. Wir können etwas über die Kindersterblichkeit erzählen, über Seuchen und wie die früheren Kirchengemeindeglieder damit umgegangen sind. Und was passierte im 30jährigen Krieg und welche Truppen zogen mit Napoleon durch die Gemeinde? Aber dazu brauchen wir eben die Kirchenbücher, am besten in Archion.

Viel Erfolg!
 
Es gibt bei allerdings immer noch (oder immer wieder?) einzelne "Verantwortliche", denen es sehr großes Unbehagen bereitet nur daran zu denken, dass Familienforscher alte, und ich meine wirklich alte, Familienzusammenhänge "offenlegen" (z.B. Familienbücher oder Online Stammbäume) oder gar der Meinung sind, dass Ahnenforschung etwas grundlegend schlechtes sei und ... näher ausführen möchte ich es nicht.
Dass ich auch einmal ohne Aufsicht in die Original Kirchenbücher schauen konnte und durfte ist auch schon eine halbe Ewigkeit her.
Es ist ja auch richtig, dass die Originale allesamt in einem klimatisierten Archiv lagern, als in irgendwelchen Stahlschränken.
Das soll erst mal reichen ... ;-)

Gruss, Oliver
 
Man sollte sich weniger ärgern und ein Kirchenaustritt bringt auch keine Einsicht in Kirchenbücher. Stattdessen könnte man sich selbst als Kirchenvorstand einer Gemeinde einbringen und richtige und sinnvolle Entscheidungen treffen.

Oder man könnte beim Helfen beim Krippenspiel den Kirchenvorstandsmitgliedern gute Gedanken einflüstern. Wir haben doch gute Argumente: Praktisch nur durch unsere Forschungen lassen sich traurige oder vielleicht auch mal glücklich verlaufene Schicksale im Dritten Reich aufklären. Wir finden heraus, wie es Müttern unehelicher Kinder ergangen ist. Wir können etwas über die Kindersterblichkeit erzählen, über Seuchen und wie die früheren Kirchengemeindeglieder damit umgegangen sind. Und was passierte im 30jährigen Krieg und welche Truppen zogen mit Napoleon durch die Gemeinde? Aber dazu brauchen wir eben die Kirchenbücher, am besten in Archion.

Viel Erfolg!

wenn das so einfach wäre, wären die Kirchenbücher meiner Heimatgemeinde schon lange online. Immerhin habe ich einen Bildband über die Kirche herausgegeben um die Sanierung der Kirchenorgel finanziell zu unterstützen.

Leider ist es nicht möglich, vor Ort in den Kirchenbüchern zu blättern, der Kirchenvorstand möchte das nicht. Die meisten Gemeinden haben sehr schlechte Erfahrungen gemacht und lassen die Bücher im Safe

Meine Anfrage und Bitte, die Bücher doch online zu stellen, damit ich nicht immer nach Darmstadt fahren muss, wurde von drei Gemeinden noch nicht beantwortet, ich hoffe, dass sich hier bald was tut, so dass ich die Winterabende von zu Hause aus sinnvoll nutzen kann
 
Meine Anfrage und Bitte, die Bücher doch online zu stellen, damit ich nicht immer nach Darmstadt fahren muss, wurde von drei Gemeinden noch nicht beantwortet, ich hoffe, dass sich hier bald was tut, so dass ich die Winterabende von zu Hause aus sinnvoll nutzen kann

Wenn es derzeit möglich ist, die Bücher (oder Mikrofiches oder was auch immer) ständig und häufig einzusehen, ist es riskant, eine Umstellung auf Online zu forcieren.

Der Grund: Geschieht das tatsächlich, kommt man als Forscher für zwei bis drei Jahre nicht mehr an die Quellen heran. Diese werden nämlich gesammelt, vorbereitet, katalogisiert, verplant, verfilmt, dann digitalisiert, an Archion geschickt usw.

Das dauert für ein Kirchenbuch natürlich nicht drei Jahre, aber es wird ja aus Kostengründen der komplette Kirchenkreis oder sonstige Teilbestand auf einmal der Benutzung entzogen und hinterher üblicherweise nicht wieder zugänglich gemacht. Man muss dann warten, bis alles fertig und online ist, vorher ist ein Forschen weder vor Ort noch online möglich. In Thüringen wird gerade angeregt, seine eigenen Forschungen so zu planen und auf das Fehlen der Kirchenbücher bestimmter Kirchenkreise für mindestens zwei Jahre auszurichten.

Mag sein, dass das irgendwo auch geschickter durchgeführt wird, aber erfahrungsgemäß zieht man selbst immer das kürzeste Streichholz.

Die meisten Gemeinden haben sehr schlechte Erfahrungen gemacht und

Das wird viel zur Abschreckung erzählt. Es ist wenig glaubwürdig. Bohrt man nach, so sind tatsächliche Verluste auf Schäden im 2. Weltkrieg oder auf englische oder russische Soldaten zurückzuführen, die ein ganzes Kirchenbuch mitgenommen haben. Unterstrichene Eintragungen sind in den 1920ern beim Anfertigen alphabetischer Register erfolgt. Tintenkleckse stammen aus vergangenen Jahrhunderten. Mäusefraß kommt nicht von früheren Benutzern. Und natürlich tritt durch intensive Benutzung über die Jahrhunderte ein erheblicher Abnutzungseffekt ein. Wer in Kirchenbüchern gearbeitet hat, stößt nicht auf herausgerissene Seiten. Natürlich muss ein weiterer Verfall vermieden werden. Das wussten schon frühere Forschergenerationen.

Ich bin skeptisch, was schriftliche Anfragen betrifft. Wenn sich ein Kirchenvorstand nicht interessiert, wird er nicht antworten (man hat ja auch anderes zu tun) oder nahezu unbegründet absagen. Wenn er sich interessiert, ist es schon gemacht oder diese Gemeinde ist noch nicht dran.

Dem Bildband für die Kirchenorgel hätte ich schon mehr Durchschlagskraft zugeordnet. Schade. Im Gemeindeheft unserer Nachbargemeinde gibt es regelmäßig historische Kurzgeschichten rund um die Kirche oder die Gemeinde in früheren Zeiten, die ein genealogisch sehr interessiertes Gemeindemitglied verfasst. Natürlich hat er auch durchgesetzt, dass die Kirchenbücher alle schon lange in Archion stehen.

Viel Erfolg auch Ihnen!
Gruß, Tonx


 
Hallo zusammen,
vor etwa 2 Jahren wurde in unserer Kirchengemeinde der Beschluss gefasst, dass die Kirchenbücher online gestellt werden können. Bei meiner Nachfrage in Darmstadt habe ich erfahren, dass der Beschluss dort nicht vorliegt. Bei meiner Kirchengemeinde erfuhr ich, dass sie vergessen hatten, diesen Beschluss weiterzureichen, was jetzt hoffentlich bald geschehen wird, so dass die Chance besteht, dass die Kirchenbücher von Freirachdorf und Roßbach irgendwann bei archion eingestellt werden. Mein Tipp - Bei Jeder Kirchengemeinde nachhaken.
 
Leider wird man in dieser Sache lange warten müssen.
Allerdings gibt es auch einige Auswertungen, die als Ersatz dienen können.
So ist für das Kirchspiel Obereisenhausen ein Ortsfamilienbuch entstanden. Zwar nur ab 1808, aber besser als nichts.
Es führt die Orte Steinperf, Gönnern, Niedereisenhausen und Obereisenhausen auf, geht aber natürlich noch auf benachbarte Orte des Hinterlandes ein.
Herausgegeben hat es der Hinterländer Geschichtsverein als Band 14 seiner Reihe
https://www.xn--hinterlnder-geschic...en/Beitraege-zur-Geschichte-des-Hinterlandes/
Viele Grüße in die Runde

Chr.
 
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