Naskoff/Naskow Berlin 1858ff.

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach dem Verbleib des folgenden Ehepaares:

Vasili Naskoff (Naskow) * um 1815 in Russland
und
Lisette Louise Hagen * 22.05.1823 in Lashorst Nr. 25, Ksp. Alswede (Kr. Lübbecke/Westf.)
Sie wurden am 17.11.1858 von Mennighüffen (Kr. Herford/Westf.) nach Berlin dimittiert (vgl. zweitletzter Eintrag auf dieser Seite: http://www.archion.de/p/3a48036fbd/).

Beide dürften 1891 noch gelebt haben als sie eine Glückwunschkarte zur Silberhochzeit ihrer Nichte als "Onkel und Tante Naskow" unterschrieben - leider ohne Absendeadresse.
Da ich mich mit der Quellenlage in Berlin nicht auskenne, wollte ich fragen, welche Schritte zum Auffinden der Heirat und ggf. weiterer Informationen zum Ehepaar Naskoff (bzw. Naskow)-Hagen als nächstes sinnvoll wären.

Vielen Dank im Voraus!
 
Hallo, ich würd mal mit den Adressbüchern anfangen und einige in Frage kommende Jahrgänge durchsuchen. Sind hier online einzusehen:
https://digital.zlb.de/viewer/berliner-adressbuecher/

Bitte auch die Hinweise zur Benutzung auf der Website beachten, denn es kann auch sein, dass beide ggf. zeitweise nur zur Untermiete wohnten und dann nicht darin verzeichnet sind. Aber umgezogen ist man damals öfter mal. Außerdem gehörten einige heute zu Berlin gehörende Bezirke zu der gesuchten Zeit noch nicht zur Berliner Stadtgemeinde, wie Charlottenurg, Pankow, Spandau etc. Für diese gibt es aber in unregelmäßigen Abständen auch in einigen Addressbüchern Namenslisten.

Hat denn die Postkarte noch einen gut lesbaren Poststempel und ist auf diesem evtl. ein Hinweis zum Stadtteil? Ich kenne mich jetzt zwar nicht in den Poststempeln dieser Zeit aus, aber später hatten die einzelnen Stadtteile einen Nummerncode.
Hab hier was dazu entdeckt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Postbezirke_zwischen_1862_und_1920

In der Regel braucht man in Berlin leider einen Hinweis auf die Adresse, um das zuständige Standesamt (zumindest für die Todeseinträge) oder die zuständige Kirchengemeinde zu finden.

Hier auch noch ein Link zu einem früheren Post in diesem Forum zu dem Thema: https://www.archion.de/de/forum/?tx...=Topic&cHash=69c7645d788d778a3ff6fe0c5ef7f167

Viel Glück!


 
Da die Standesamtsbücher ab 1874 und viele der evangel. Kirchenbücher auf einer anderen Plattform mit Index durchsuchbar sind habe ich es versucht, mit allen möglichen Schreibweisen. Auch in den Adressbüchern. Aber nichts gefunden. Auch keine Kinder, überhaupt Namensträger.
Kann natürlich sein das sie in den wenigen dort nicht vorhandenen oder wegen schlechter Qualität nicht indizierten Kirchenbüchern stehen.
Wenn sie nach "Berlin" überwiesen wurde sollte es eigentlich nur das damalige Berlin (Innenstadt) sein.
Vielleicht gab es auch eine eigene russische Gemeinde. Die anglikanische Kirche z. B. hatte eigene Bücher, die im WK2 verloren gegangen sind.

Da ein Datum bekannt ist könnte man in jeden Kirchenbuch von Berlin nachsehen. 1850 gibt es nur 24 Gemeinden.
Martina
 
Hallo zusammen,

vielen herzlichen Dank für die Hinweise! In den Adressbüchern habe ich auch nochmal gestöbert und bin auch nicht fündig geworden.
Die Glückwunschkarte muss entweder in einem Umschlag verschickt worden oder anderweitig übergeben worden sein, denn abgesehen von dem Aufdruck zur Silberhochzeit auf der Vorderseite steht auf der Rückseite lediglich "Onkel und Tante Naskow", sonst nichts...
Um welche 24 Kirchen handelt es sich denn Stand 1850? Ich habe die Traubücher der folgenden Gemeinden für 1858/59 durchgesehen, leider ohne Erfolg:

Berlin-Stadt I:
Dorotheenstadt, Friedrich-Wilhelm-Hospital, Friedrichswerder, Dom, Parochial, St. Bartholomäus, St. Georgen, St. Marien, St. Nikolai, St. Petri, Waisenhaus Rummelsburg

Berlin-Stadt III:
Charité, Gnaden, St. Elisabeth, St. Johannes Evangelist, St. Philippus Apostel, Sophien

Welche Gemeinden lohnt es sich noch durchzusehen? Gibt es weitere Gemeinden, deren Register für 1858/59 möglicherweise nicht überliefert sind?

Danke für den Tipp mit der orthodoxen Gemeinde; von 1837 bis 1922 wurden in der Botschaftskapelle (Unter den Linden 7) orthodoxe Gottesdienste abgehalten. Vielleicht habe ich mit einer Anfrage an die Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats ja Glück und es gibt orthodoxe Kirchenbücher aus dieser Zeit.

Danke nochmal!
 
Bethlehem (ref.; luth.)
Charité
Dom
Dorothenstadt
Dreifaltigkeit
Friedrichswerder
Frz. Ref. Gemeinde
Garnisonsgemeinde
Gnaden
Heilig Kreuz
Jerusalem
Luisenstadt
Nazareth
Neue Kirche
Sophien
St. Andreas
St. Bartholomäus
St. Elisabeth
St. Georgen
St. Jakobi
St. Johannes (Moabit)
St. Johannes Evangelist
St. Lukas
St. Marien
St. Markus
St. Matthäus
St. Nikolai
St. Paul
St. Petri
St. Philippus Apostel
St. Simeon
St. Thomas
Waisenhaus Rummelsburg
Zion
Zwölf Apostel


das ist Stand 1874. Lieber die alle mal ansehen ob sie 1858 schon existierten. Verluste habe ich nicht im Kopf. St. Petri hat welche, aber die Zeiten weiß ich nicht.
Da sich aber auch bei Ancestry nichts findet glaube ich nicht dran....

Martina
 
Vielen Dank für die Liste! Bis auf die in den 1860er-Jahren dazugekommenen Gemeinden (Heilig Kreuz, St. Lukas, St. Simeon, St. Thomas, Zion und Zwölf Apostel) habe ich alle anderen durchgesehen - bis auf zwei: Die Register der Garnisongemeinde scheinen hier nicht vollständig zu sein, in den durchsuchbaren Indizes bei FamilySearch findet sich aber auch nichts. Die Bücher der Französisch-Reformierten Gemeinde werden wahrscheinlich erst dann hochgeladen, wenn der Reformierte Kirchenkreis an der Reihe ist (wobei ich die Gemeinde als Heiratsort für sehr unwahrscheinlich halte).
Falls es tatsächlich noch Register der Russisch-Orthodoxen Gemeinde geben sollte, melde ich mich nochmal, weil diese Info möglicherweise auch für den einen oder die andere interessant sein könnte.

MfG
 
Die franz.-ref. Kirche kommt hier nicht, die machen nicht mit. Aber die Bücher sind ja anderweitig vorhanden.
 
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