Paracelsus aus der XVIII. Jh.

Hallo,
Ich suche Information über meine 8-ten Vorfahren.

Mein Vorfahren hieß Fridericus Paracelsus. Er kam 1732 nach Preschau (damals Eperjes, Teil des Königreichs Ungarn, heute Presov, Slowakei), wo er sich niederließ und als Buchbinder arbeitete.
In den Protokollen der neuen Bürger von Preschau wird vermerkt, dass er ein brandenburgischer Buchbinder aus Berlin ist.
Religion: Römisch-Katolisch, CONVERSUS.
Er starb in 1764, als er 60 Jahre alt war.

In den katolischen Kirchenbücher von Preschau hab ich keine KOnversion gefunden. Es ist nicht klar, wo und wann er geboren ist und wo er die KOnversion gemacht hatte (war er Lutheran? oder? )

Als Buchbindergeselle musste er wahrscheinlich viele Platze besucht haben.

Ich möchte um Rat bitten, wo soll ich anfangen zu suchen. In Berlin sollte in dieser Zeit keine katolische Kirche gegeben (laut Wikipedia).


Hat schon jemand mit diese Familienname in Deutschland begegnet ? Angeblich soll der berühmte Paracelsus keine Nachfahren gehabt haben.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!

Elisabeth Gaal-Balogh
UNGARN


 
Hallo,

ich vermute das Er in Berlin evangelisch war und dann römisch katholisch wurde.
Ungarn war ja hauptsächlich katholisch, die Konversion erleichterte Ihm warscheinlich einfacher neu Fuß zu fassen und seinen Beruf auszuüben.

Grüße
Bernd
 
Hallo,

der Arzt und Philosoph Paracelsus ist mit einem ganz anderen Familiennamen geboren worden (Hohenheim) und hat Paracelsus gewissermaßen als Künstlernamen verwendet.

So ähnlich könnte es bei dem Buchbinder aus Berlin auch gewesen sein. Es ist früher häufiger vorgekommen, dass Personen ihren Familiennamen latinisiert haben, vor allem bei akademischer Ausbildung oder wenn man der Umwelt eine gute Bildung zeigen (oder auch vortäuschen) wollte. Es könnte also sein, dass der Buchbinder in einer evangelischen Kirche in Berlin auf einen deutschen Familiennamen getauft worden ist. Das muss nicht "Hohenheim" gewesen sein, man könnte "para Celsus" auch anders übersetzen.

Das könnte eine sehr schwierige, aber auch sehr spannende Forschung werden.

Beste Grüße, Tonx
 
Hallo Frau Gaal-Balogh,

wie Tonx schon sagte, wird Friedrich Paracalsus in einer evangelischen Kirche in Berlin (oder Brandenburg) getauft worden sein - vermutlich unter anderem Nachnamen. Paracelsus war vermutlich nur sein Künstlername. Das wird eine schwierige oder fast unmögliche Suche.

Falls Friedrich Paracelsus aus einer Buchbinderfamilie stammte, dann wäre Folgendes eine Möglichkeit:

Das Buchbinderhandwerker war damals konzessioniert. Es gab nur wenige Buchbinder. Man könnte also im Geheimen Staatsarchiv in Berlin und im Brandenburgischen Landeshauptarchiv gucken, welche Buchbinder es damals in Berlin gab und ob sie einen Sohn Friedrich hatten, der passen würde und spurlos verschwunden ist. - Hoffentlich steht 'Berlin' nicht als Synonym für 'Brandenburg' ... - Falls sich die Auswanderung in Schriftverkehr niedergeschlagen hat und dieser noch erhalten ist, könnte man im Geheimen Staatsarchiv auch danach suchen.

Freundliche Grüße,

Stefan Rückling
 
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