Suche nach Geburts-/Sterbeort von Johann Michael Hafner / Haffner

Hallo!
Entschuldige erstmal mein Deutsch. Ich möchte finden den Geburts- oder Sterbeort (und die Zeit) meines Vorfahren, Johann Michael Haf(f)ner. 1755-1775 war er Musketier in der Leib-Compagnie des Markgrafen von Ansbach.

Auch in Gunzenhausen und Unterwurmbach fand ich seine Heiratsurkunde (2. August 1757). Seine Frau war Anna Maria Stotz, Tochter von Johann Christoph Stotz aus Gunzenhausen und Sophia Margaretha Hänselt.

Sie haben sechs bekannte Kinder:
1. Johann Georg (1757, Gunzenhausen)
2. Georg Thomas (1760, Gunzenhausen)
3. Georg Leonhard (1762, Gunzenhausen)
4. Anna Barbara (1765, Merkendorf)
5. Johann Michael (1768, Merkendorf)
6. Sophia Elisabeth (1770, Ansbach)

Hast du eine Idee, wie man seinen Geburts-/Todesort und seine Zeit findet?
Vielen Dank für das Lesen meines Beitrags.
 
Hast Du die Kirchenbücher von Ansbach/Bayern, die hier bei Archion online sind, schon alle durchgesucht ? In welcher Kirche wurde
6. Sophia Elisabeth Haefner *1770 Ansbach,
getauft ?

VG.
 
Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe das Register von Sophia Elisabeth in der "Ansbach-Militärgemeinde" gefunden.
Meine Vorfahre, Johann Michael der jüngere, heiratete in 1796 (im Königreich Ungarn). Zu dieser Zeit wissen wir, dass sein Vater am Leben war, seine Mutter war tot. Der Bräutigam stammt aus "Gunzenhausen, Anspachino", aber im "Bürgerbuch der Stadt Gunzenhausen" (Alt-Gunzenhausen, 28/1958) habe ich ihn nicht gefunden. Also ich habe absolut keine Ahnung.
 
Heirat eines Sohnes 1796 (im Königreich Ungarn).

> sein Vater am Leben war, seine Mutter war tot. <

Wurde 1796 erwähnt, wo der Vater des Bräutigams wohnte ?

Wann wurde das Regiment, in dem Johann Michael (der Ältere) diente,
aufgelöst und wo ? 1775 ? Oder wurde Johann Michael ( der Ältere ) entlassen - wie wurde sein Beruf 1796 ( Hereit seines Sohnes )
genannt ? Steht im Sterbeeintrag seiner Frau Anna Maria Stotz
etwas vom Beruf ihres Mannes ? Starb diese in Ansbach oder wo ?

Johann Michael (der Ältere) oo 1757 -
Musquetier seit 1755 -
er ca. 1735 geboren ?

Bei Hochzeit seines Sohnes 1796 ca. 60 Jahr .


Du hast wahrscheinlich schon das alles selbst überlegt und
nachgedacht. Du könntest noch nachgucken,
wie der Name ist vom Chef des Regiments, in dem
Johann Michael der Ältere 1770 diente
- ich kann es im Taufeintrag von 1770 für Sophie Elisabeth Haefner
in Ansbach Militärseelsorge Kirchenbuch leider nicht lesen.

Alle anderen Suchmöglichkeiten / Suchmaschinen sind Dir sicherlich
bekannt. Auch, wohin die Kinder von Johan Michael dem Älteren
gegangen sind - oft waren die Eltern später bei ihnen und starben
dort, wo die Kinder lebten.

Sicherlich kennst Du auch alle anderen Genealogieforen,
in denen Du Deine Suche plazieren kannst.

Wie Du (leider) siehnst -

habe auch ich keine Ahnung - wo Dein Vorfahre geblieben ist -
und es tut mir leid, dass ich Dir nicht weiter helfen kann.

VG.

 
Hallo,
die Frage wird wohl keiner so schnell beantworten können.

Nach 1770 lebte er wo, keiner weiß es ?

Wenn in allen Kirchenbüchern Ansbach nichts zu finden ist kann er wo auch immer verstorben sein, die Suche ist endlos.

Ich würde hier über die Suche der Kinder gehen, wo sind diese gebleiben und wo haben diese geheiratet.

Schön wären alle Links der Hochzeit, Taufe der Kinder, Sterbeeintrag der Ehefrau.
Eventuell hier was zu finden ?

Sonst wird es schwierig .

Sven
 
Vielen Dank für Ihre Antworten! Entschuldigen Sie bitte noch einmal mein Deutsch, es ist nicht meine Muttersprache.

Nein, der Wohnort des Vaters wird leider nicht erwähnt. In der Heiratsurkunde von Johann Michael der Jüngeren steht nur, dass der Vater Johann Michael Häffner und die Mutter die verstorbene Anna Maria Stotz ist.

Ich versuche alles zu schreiben, was ich weiß.
Anna Maria Stotz wurde am 26. August 1727 in Gunzenhausen geboren. Ihr erster Ehemann war Erhardt Nießler. Sie heirateten am 2. August 1757 - auch in Gunzenhausen (http://www.archion.de/p/2368cac4f9/) und Unterwurmbach (http://www.archion.de/p/9a27948af5/) nachweisbar, aber Hafners/Haffners fand ich erst 1757 im Register.

Die Beschreibung der Heiratsurkunde lautet wie folgt:
Johann Michael Häfner, Mousquetier unter der Leib-Compagnie ist vermög bey den löbl(ichen) Decanat pro=
ducirten Copulations-Schein so v. Tit. Herr Obrist-Lieutenant … Jo_her unterschr(ie)ben gewesen, mit Anna
Maria (Stoz), weyl: Erhard Nießlers, gewesenen Burgers und Sternwirths allhier hinterlasene wittwe, ohne weitere procla-
mation d. 2. August. copuliert werden.

Ich habe die Taufe der Kinder gefunden:
- Johann Georg (Gunzenhausen, 1757 - http://www.archion.de/p/8ae2ea6a25/ -
Ich bin nicht sicher)
- Georg Thomas (Gunzenhausen, 1760 - http://www.archion.de/p/6484c4da33/ )
- Georg Leonard (Gunzenhausen, 1762 - http://www.archion.de/p/100ad0ed40/ - Merkendorf, 1766 http://www.archion.de/p/e08c13115f/ )
- Anna Barbara (Merkendorf, 1765 - http://www.archion.de/p/68b6b70fdf/ - unter ihrem Namen steht etwas geschrieben, aber ich kann es nicht lesen)
- Johann Michael (Merkendorf, 1768 - http://www.archion.de/p/67c12cf1c2/ )
- Sophia Elisabetha (Ansbach, 1770 - http://www.archion.de/p/4c9db9ccab/ )

Die Beschreibung des Geburtsregisters von Sophia Elisabeth:
d. 27 Oct, (1770) abends um 6 Uhr
Sophia Elisabetha
Johann Michael Häffner Mousquetier
unter H. Haußmann/Hauptmann v. Beut..alig Compagnie
und seines Weibes, Anna Maria, gebohrne
Stutzin, ehel. Töchterlein, welches des fol-
genden Tags getauft und versprochen
worden von Elisabeth Kraußin, des hiesigen
Bürger und Becker Meisters Kraußes ledige
Tochter, und von Sophia Bäurin, des Frey-
Corporal Siegmunds unter besagter Com-
pagnie Stieftochter.

Johann Michael der Jüngere erhielt 1796 in Raab/Győr, Ungarn Burgerrecht. Die Sterbeurkunde seines Vaters wurde in Raab nicht gefunden.

Sven - Nein, zwischen 1770 und 1796 habe ich leider keine Informationen über die Familie.
 
Nur noch etwas:

Es gab damals Musterrollen, in denen die Soldaten bei Anmusterung eingetragen wurden. Ich kenne mich im bayrischen Bereich aber nicht aus, aber wäre es nicht möglich, dass seinerzeit im Ansbachischen Bereich auch diese Musterrollen erstellt wurden - in denen wohl auch der Geburtsort des Soldaten eingetragen wurde ? Die künftigen Soldaten wurden oft auch aus anderen Orten angeworben ? - Dann wurde eigentlich auch die Abmusterung (Dienstende der Soldaten) aufgeschrieben. Wenn er 1796 noch lebte, müßten ja auch "nur"
die Sterbedaten zwischen 1796 und ca. 1830 in Frage kommen, denn
er wird vermutlich höchstens 100 Jahe alt geworden sein. ?
VG.

P.S. Ihr Deutsch ist hervorragend !
 
Ihr Vorfahre, Johann Michael Hefner, Mousquetier unter Serenissimi Leib Compagnie, ist bereits im August 1756 in Unterwurmbach nachweisbar - siehe Taufeintrag #74

http://www.archion.de/p/20e7363d08/


Der Kirchenbuchführer in Unterwurmbach spricht von "Serenissimi Leib...." und der Kirchenbuchführer in Gunzenhausen bezeichnet die selbe Kompagnie zuweilen auch als "Herrschaftliche Leib...."


Bei dem gesuchten Truppenteil könnte es sich gehandelt haben um die

Markgräflich Ansbachische Leibcompagnie zu Gunzenhausen


Zum weiteren, kleinen, ersten Einstieg in das Thema z.B. hier ein paar weitere Informationen:
https://www.gunzenhausen.info/markgraf/

"Oberster" Dienstherr Ihres Vorfahren war zu Beginn wohl zeitweise: Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (+ 1757)

Zu ihm siehe z.B. auch hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Wilhelm_Friedrich_(Brandenburg-Ansbach)

(wenn der Link nicht erhalten bleibt, bitte vollständig kopieren und in Browser kopieren - danke)

--- Sein Nachfolger war: Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_(Brandenburg-Ansbach-Bayreuth) ---


Stammrollen und/oder Musterungsrollen etc. von militärischen Regimentern sind fast nie online verfügbar, sondern beinahe ausschließlich "nur" -sofern überhaupt erhalten- in den Präsenzbeständen der Archive einzusehen.

Wenn Sie ermitteln möchten, ob es solche Unterlagen zum Regiment Ihres Vorfahren überhaupt noch gibt, sollten Sie sich an das Hauptstaatsarchiv in Stuttgart (Landesarchiv Baden-Württemberg) wenden.

Außerdem sollten Sie dem Rat von Sven folgen und sich mit dem Lebensweg der Kinder befassen, und zwar nicht nur mit denjenigen aus der Ehe "Hefner-Stotz", sondern auch mit denjenigen aus der 1. Ehe der Kindsmutter "Nießler-Stotz".
Vielleicht ergeben sich daraus Hinweise auf den Verbleib von Johann Michael Hefner (sen.).

(Nur am Rande:
Ich selber habe bei 2 "Soldaten-Vorfahren" im frühen 18. Jahrhundert über erhaltene militärische Stammrollen Glück gehabt und konnte damit deren Herkunftsort ermitteln. In einem weiteren Fall suche ich den Herkunftsort eines "Soldaten-Vorfahren" bereits seit ca. 15 Jahren vergeblich. Es ist also ganz viel Geduld gefragt und bitte nicht schnell aufgeben!)


VG, Vera


 
Danke schön!
Ich habe versucht, eine Musterrollen/Soldatenliste zu finden, aber ich habe die folgenden Antworten aus dem Archiv erhalten.

Stadtarchiv Bayreuth: im Stadtarchiv Bayreuth werden lediglich die Unterlagen der städtischen Verwaltung archiviert.
Die Archivalien der markgräflichen Regierung (Markgraftum Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth, heute Bezirk Oberfranken) werden im zuständigen Staatsarchiv Bamberg aufbewahrt, die Archivalien der früheren Markgraftum Brandenburg-Ansbach (heute Bezirk Mittelfanken) befinden sich im Staatsarchiv Nürnberg.

Also schrieb ich eine E-Mail an das Staatsarchiv Nürnberg.

Staatsarchiv Nürnberg: Auch ein Register zu einer Leibkompanie ist hier nicht überliefert. Was die Militärgeschichte Ansbachs angeht, muss eine stark dezimierte Überlieferung konstatiert werden.

Es war keine große Hilfe, also beschloss ich, das Hauptstaatsarchiv zu fragen.

Bayerisches Hauptstaatsarchiv: in der Abteilung IV, Kriegsarchiv, des Bayerischen Hauptstaatsarchivs wird die Überlieferung der bayerischen Armee von 1682 bis 1919 verwahrt. Bis 1919 gab es eine bayerische, badische, sächsische, württembergische und preußische Armee. Die Personalunterlagen der sächsischen Armee sind größtenteils vernichtet. Die Überlieferung der württembergischen Armee befindet sich im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, die der badischen im Generallandesarchiv Karlsruhe.
Das Schriftgut der militärischen Kommando- und Verwaltungsbehörden Preußens wurde Ende 1936/37 vom Geheimen Staatsarchiv an das seinerzeit neu gebildete Heeresarchiv in Potsdam abgegeben und ist dort gegen Ende des Zweiten Weltkrieges fast vollständig verbrannt. Die Restüberlieferung aus der Zeit vor 1866/67 befindet sich heute in der IV. Hauptabteilung Preußische Armee im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, die ab 1867/68 im Bundesarchiv-Militärarchiv.
Bitte teilen Sie uns zur weiteren Recherche noch mit, welche Zeitraum Sie für Ihre Recherche interessiert. Die Markgrafschaft Ansbach war bis 1791 eigenständig. Die militärischen Unterlagen der Markgrafschaft Ansbach mit dem Leibregiment werden heute bis zum 18. Jahrhundert im Staatsarchiv Nürnberg verwahrt.
Ab Januar 1792 gehörte die Markgrafschaft Ansbach zu Preußen, ehe sie am 16. Dezember 1805 in den Besitz Bayerns kam. Die militärischen Unterlagen für die Zeit zwischen 1792 und 1805 befinden sich, sofern überliefert, noch im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Ab 1806 sind die militärischen Unterlagen in unserem Haus in der Abteilung IV, Kriegsarchiv, des Bayerischen Hauptstaatsarchivs im Bestand Truppenakten (Frieden) zu finden.

Es sieht also so aus, als ob die Ansbacher Militärakten aus dem 18. Jahrhundert unvollständig sind – und sie könnten in Nürnberg sein. Aber die Antwort des Archivs war, dass sie keine Archivdokumente aus dieser Zeit haben.

Haben Sie eine Idee, was als nächstes zu tun ist?
 
...Also schrieb ich eine E-Mail an das Staatsarchiv Nürnberg.

Staatsarchiv Nürnberg: Auch ein Register zu einer Leibkompanie ist hier nicht überliefert. Was die Militärgeschichte Ansbachs angeht, muss eine stark dezimierte Überlieferung konstatiert werden.

Es war keine große Hilfe, also beschloss ich, das Hauptstaatsarchiv zu fragen....

Das war ganz sicher nicht die vollständige Antwort des Staatsarchivs Nürnberg.

Sehr bedauerlich, dass Sie nur unvollständig zitieren. :'(

Für mich ist das lediglich der berechtigte Hinweis des Archivs darauf, daß die noch vorhandenen Unterlagen weder online verfügbar sind, noch dass es irgendwelche Register zu deren Erschließung gibt.

Ergo bleibt -wie in unzähligen ähnlichen Fällen- nur: entweder vor Ort alles selber durchsuchen, oder einen Profi vor Ort beauftragen (derartige Recherchen können die jeweiligen Archivmitarbeiter i.d.R. nicht leisten) um die Suche durchzuführen.

Weiterhin guten Erfolg.
 
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