Tod des Marten Albers in 1724 - was bedeutet das "O." vor dem Namen

Ich versuche gerade zu meinen Vorfahren "Albers" in Brokdorf mehr zu finden.
Einem Hinweis folgend sei Marten Albers in 1667 geboren und 1724 gestorben.
Tatsächlich finde ich bei 1724 Nr. 25 einen Sterbeeintrag zu einem Marten Albers.

Aber bei seinem Namen hat der Verfasser ein "O" vor den Namen gestellt.
Das Gleiche auch bei anderen Einträgen der gleichen Seite: Nr. 2, Nr. 36, Nr.44, Nr. 48, Nr. 50,
Was mag das bedeuten?

Beim Eintrag zu Marten Albers gibt es einen Verweise auf 1736 Nr. 58
Das ist der Sterbeeintrag zu "Der alte Marten Albers". Vermutlich eher der Marten Albers, den ich suche.
Das lässt mich aber noch mehr fragen, wofür das "O" vor den oben genannten Sterbeeinträgen gedacht ist.

Kann jemand die Bedeutung dieses "O" erklären?

Bin sehr gespannt. Herzlichst - Dieter
 
Hallo,

Vielleicht hat es etwas mit dem Alter zu tun. Auf Seite 670 ist der jüngste Verstorbene 77 Jahre alt geworden.

"Der alte Marten Albers" läßt den Schluß zu, dass es auch einen "Der junge Marten Albers" gab, denn bei 57 Jahren hätten andere auch ein O bekommen.

Viel Spaß beim Forschen!
 
Hallo sruecker,
auf der Seite 670 (also im Jahre 1734/35) habe ich 4 x die Kennzeichnung O gefunden:

O. ..... Feldtmanns 90 J
O. Gretje ... 89 J
O. Peter Hinrichs 77 J
O! Hinrich Janßen 87 J

Du vermutest also, dass mit dem O die besonders alt gewordenen gekennzeichnet wurden?
Auf der Seite 670 sehe ich auch Altersangaben von 66 J, 57 J. 64 J, die kein O erhalten haben. Deine These, dass man auch mit 57 die O-Kennzeichnung erhält, ist auf der Seite 670 somit leider schon widerlegt.

Die Kennzeichnung aus Altersgründen hat mich noch nicht überzeugt und ich gehe von einer anderen Bedeutung aus, auch wenn ich nach wie vor keinerlei Idee dazu habe.

Trotzdem vielen Dank für deine Idee!

Dieter
 
Hallo Kari,
erst mal 'ne gute Idee. Aber dann fragt man sich: warum werden dann nur Personen aus Osterende markiert?
Also habe ich die Idee wieder verworfen.
Dieter
 
Hallo,

es ist zwar schon lange her, aber ich glaube, ich habe es raus bekommen.

Bei den entsprechenden Personen gab es eine Totenmesse.
Vergleiche:
Kirchenbuch Weimar

Hier steht das R für Requiem vor den Kreisen (es scheint auch eine halbe Totenmesse gegeben zu haben => ½R). Der Prediger ist auch vermerkt, Generalsuperintendent (Supgen) oder M(agister) Zogman.
 
das finde ich eine tolle Idee!
Ich werde noch mal in das Register in Brokdorf gehen und nachsehen, ob ich deinen Hinweis weiter verfestigen kann.
Herzlichen Dank!
 
Zum vermeintlich wie ein "R" aussehendem Zeichen = einer gebräuchlichen Abkürzung für fl = Gulden sei ergänzend hingewiesen auf


..... siehe hier insbesondere die Einlassung von @eggi
 
Vera, ein sehr interessanter thread zu den Zeichen am Ende eines Satzes.
Aber in hier geht es ja um Zeichen am Anfang eines Satzes.
Wenn man auf den Link von sruecker geht, sieht es aus wie "RO" mit einem Punkt in der Mitte des Os. (Weimar).
Und meine Ursprungsfrage zu ähnlichen Einträgen kommt aus Brokdorf, wo der Eintragende nach der Nummer ein "O" vor dem Namen einfügt.

Dieter
 
Hallo Dieter.

Es geht nur(!) um das wie ein "R" aussehendes Zeichen - egal, wo das steht - aber: mit einer Zahl davor - z.B. 1/2, 1, 1 1/2, 2.... oder was auch immer.

Und wenn man das in dieser Kombination so vorfindet, dann kann(!) es sich auch um die Angabe einer entrichteten "Gebühr" von 1 Gulden, 1 1/2 Gulden, 2 Gulden etc. etc. handeln.

Nur(!) das sollte Sinn meines ergänzenden Hinweises sein.

Das vermeintliche O mit einem Punkt in der Mitte findet man auch als astronomisches Zeichen für den Sonntag, siehe z.B. hier:


>> Symbole für den Wochentag

Besten Gruß,
Vera
 
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