Vorname Margret o.ä., meist als Zweitname

Liebe Archion-Nutzer,

im Kirchenbuch von Strückhausen im Oldenburger Land habe ich gesehen, dass ab etwa 1740 eine stark zunehmende Häufung des bis dahin nur gelegentlich auftretenden Vornamens Margret entsteht. Meist als Zweitname hinter einem auch bis dahin schon üblichen Vornamen der Region.
Hat jemand dafür eine Erklärung?
Für Hinweise bin ich dankbar.

Hobbeken
 
Hallo,

die Vornamen der Kinder war in dieser Zeit sehr stark durch die Namen der Paten geprägt. Je nach Häufigkeit der Namen der Paten verbreiteten sich manche Vornamen schneller oder langsamer.
Wenn Du so eine Häufigkeit in einem KB bemerkst würde ich mir mal die Namen der Paten anschauen. Man hat ja damals für seine Kinder Paten gesucht die im Notfall auch in der Lage waren die Kinder zu versorgen.
Da wechselt irgendwo der Pfarrer/ Bürgermeister/ oder oder und schon kommt da eine Frau als Patin ins Spiel die plötzlich bei jedem zweiten Kind Patin wird.Vermögend besser gestellt weil der Mann eine entsprechende Position inne hat!

Grüße
Bernd
 
Danke Bernd,

ich habe das nochmal nachgeschaut. Zumindest in den mich betreffenden Familien dieser Zeit haben die Paten bei der Namensgebung offenbar nur selten eine Rolle gespielt. Die Namenshäufigkeit betrifft allerdings alle Frauen des Kirchspiels, so dass ich das jetzt nicht allgemein überprüfen kann. Daher würde ich gern noch nach weiteren Erklärungsansätzen suchen.

Freundliche Grüße,
Hobbeken
 
Guten Tag,

wenn ich die Frage richtig verstehe, dann suchen Sie nach "überregionalen" Erklärungen für ein "gehäuftes Auftreten" des weiblichen Vornamens, Margerethe/Margaretha, im besagten Kirchspiel.

Sicherlich gab es zu jeder Zeit "Modenamen", die man als Vornamen verwandt hat. Aber bevor nach "überregionalen" Erklärungen gesucht wird, sollte m.E. zunächst lokal nach Erklärungen gesucht werden.

a) Paten, spielen bei der Vornamenwahl eine Rolle (dies schließen Sie aus)
b) es gibt einen neuen Pfarrer / Bürgermeister / Gutsherrn / Landespatrons etc. etc., dessen weibliche Verwandte den infragesthehenden Namen tragen
usw. usw.

Und übrigens, was heißt bitte "gehäuftes Auftreten" - beispielhafte Fragen, die zunächst beantwortet werden sollten: in den letzten 5 Jahren vor 1740 wurden pro Jahr x Mädchen getauft, wieviele davon tragen diesen Vornamen? In den nächsten 5 Jahren ab 1740 wurden pro Jahr x Mädchen getauft, wieviele davon tragen diesen Vornamen?

Ist dieses "gehäufte Auftreten" nur in dem von Ihnen betrachteten Kirchspiel zu beobachten, oder ist es gleichermaßen auch in den 3 bis 5 direkt umliegenden Kirchspielen zu beobachten?

Wenn aus all diesen Analysen dann in der Tat ein "gesichertes Muster" abgeleitet werden kann und dieses nicht lokal zu erklären ist, dann (und erst dann) könnte man an einen "überregionalen Einfluß" denken.

Es gab ja durchaus "prominente" Trägerinnen des Vornamens Margaretha/Margarethe oder Varianten davon, die z.B. ab der Mitte des 18. Jahrhunderts stärker in das Bewußtsein literarisch interessierter Bevölkerungsteile gerückt sind.
Das ist aber alles pure Spekulation solange die "lokalen Hausaufgaben" nicht fundiert belegbar gemacht sind.

BG, Vera

 
Hallo,

nun ich hoffe das Vera´s Erklärungsversuch verstanden wurde.
Mehr ist da nicht mehr zu sagen.
Ok, ich finde es macht sich etwas gelangweilt wenn man nur mal schnell über die Paten hinweg fliegt und mehr nicht. (ne bei mir nicht, fertig)
Man muss schon selbst auch was tun, die gebratenen Tauben fliegen einem hier nicht ins Maul.

Grüße
Bernd
 
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