Kirchenbuch

Werte Forschende,

kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich die Kirchebücher aus DETERN finden kann? Bei ARCHION habe ich nichts gefunden.

Sucht jemand in Detern zu dem Namen GRAVEMEYER?

Ich suche EILERD(t) CHRISTOFFER GRAVEMEYER * 1801 in Detern. Er war bis 1824 Knecht auf dem Hof der Witwe FRELS in Altenhuntorf.

Grüsse
 
Nochmal Hallo und guten Tag,

im OSB habe ich einige GRAVEMEYER gefunden, die kannte ich aber schon.
Als Nachfahre steht es mir nicht zu über die Lebensweise meiner Vorfahren zu urteilen. Ich nehme sie zu Kenntnis.

Nachdem Eilert Christoffer Gravemeyer die Witwe FRELS in Altenhuntorf geschwängert hat und sich vor der Geburt des Kindes nach Detern abgesezt hatte, wurde dort 1825 eine eheliche Tochter geboren.

Leider hatten alle Kinder, ehelich oder unehelich geboren, kein langes Leben. Auch die Kinder aus den Verbindungen hatten kein langes Leben.

Eilert Christoffer Gravemeyer starb 1827 in "Schande im Zuchhaus Emden".

Allerdings konnte sich der Baum der Enkeltochter des unehelich geborenen Sohnes prächtig entwickeln.

Die Ehefrau des Eilert Christoffer Gravemeyer hat ein zweitesmal geheiratet und zahlreiche Kinder geboren. Auch dieser Baum wuchs prächtig in die Höhe.

Aus dem "Schlechten" und den "Verfehlungen" der Vergangenheit ist das Gute der Gegenwart geboren worden.

Grüsse

PS. Wer noch Infos hat, bitte alles "abladen".
 
... Als Nachfahre steht mir nicht zu ... (und anderen auch nicht)

Das sind gute Gedanken. Wir wissen letztendlich nichts über Gefühle,
das tatsächliche Denken und Lebensumstände Verstorbener.

Trifft auch für Lebende zu - wie oft Be- und Verurteilung
durch Mitmenschen - schlechte Nachrede, die Betroffenen schadet. -
Ich las einmal: "Beurteile keinen Mann,
bevor Du nicht 5 Meilen in seinen Stiefeln gelaufen bist." - Oder:
"Beurteile nie einen Menschen, bevor Du nicht mindestens
einen halben Mond lang seine Mokassins getragen hast."
(Indianische Weisheit)

Verurteilungen habe ich leider auch oft in Kirchenbüchern gefunden.
Gebrandmarkte Menschen...

https://www.aphorismen.de/zitat/26712

VG.
 
Vergessen von mir: unter dem u.g. Link sind u. a. Digitalisate
* oo + von Detern 1812-1813, auch von Amdorf (vermutlich noch andere Orte)
; dazu noch verschiedene andere Aufzeichnungen aus der Region; z. B. 1815 eine Liste von Männern, die wohl zur Musterung aufgerufen worden waren. usw.
Es sind 785 Digitalisate, die ich nicht komplett mit Inhalt
durchlesen und hier wiedergeben kann.
Für Sie wäre es evtl. lohnend,
VG.

https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:3Q9M-CSP3-2S64-J?mode=g&cat=209144
 
Hallo Seaotter,
ich war einige Zeit nicht aktiv. Danke nochmals für den angezeigten Tipp. Mit den Eintragungen in den alten KBs gibt es ja wirkliche böse Beispiele. Die Taufe eines Hurenkindes, die Metze hat ein Kind taufen lassen. Sicherlich kann man nicht alles auf die damalige Zeit schieben. Aber die Unwissenheit, Verleumdung und andere befremdliche Verhaltensweisen kann man auch heute noch beobachten. Ich mag mir nicht vorstellen wie die Personen im Leben damit umgegangen ist.
Grüsse
 
Hallo Thomas - falls Du es lesen magst:
https://www.grin.com/document/190200
Das ist ein weites Feld. Oft Anweisungen von "oben", "Huren" (die meistens gar keine waren) auszugrenzen, zu bestrafen - anstatt ihnen in ihrer Notsituation beizustehen (und vor allem ihren Kindern). Kinder, die keine Rechte hatten - da "unehelich" oft als "unehrlich" bezeichnet, Söhne keinen "ehrlichen" Handwerksberuch erlernen durften usw. - Männer konnten ihre Mädchen oft nicht heiraten, keine Arbeit, kein Geld, kein Wohnraum; in ländlichen Bereichen wurde oft Tod der Eltern (Heuerleute/Taglöhner) abgewartet, dann heiratete ein Sohn und übernahm Arbeit und Wohnraum des Vaters - oft waren die jungen Leute so arm, dass sie auch die Traugebühren nicht zahlen konnten - aber junge Liebe stärker war ...
Der Umgang mit unverehelichten Müttern war - soweit ich das gelesen habe -
allerdings auch in bestimmten Regionen unterschiedlich, dem Schöpfer sei Dank. ! VG.
 
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