Guten Tag,
wenn ich die Frage richtig verstehe, dann suchen Sie nach "überregionalen" Erklärungen für ein "gehäuftes Auftreten" des weiblichen Vornamens, Margerethe/Margaretha, im besagten Kirchspiel.
Sicherlich gab es zu jeder Zeit "Modenamen", die man als Vornamen verwandt hat. Aber bevor nach "überregionalen" Erklärungen gesucht wird, sollte m.E. zunächst lokal nach Erklärungen gesucht werden.
a) Paten, spielen bei der Vornamenwahl eine Rolle (dies schließen Sie aus)
b) es gibt einen neuen Pfarrer / Bürgermeister / Gutsherrn / Landespatrons etc. etc., dessen weibliche Verwandte den infragesthehenden Namen tragen
usw. usw.
Und übrigens, was heißt bitte "gehäuftes Auftreten" - beispielhafte Fragen, die zunächst beantwortet werden sollten: in den letzten 5 Jahren vor 1740 wurden pro Jahr x Mädchen getauft, wieviele davon tragen diesen Vornamen? In den nächsten 5 Jahren ab 1740 wurden pro Jahr x Mädchen getauft, wieviele davon tragen diesen Vornamen?
Ist dieses "gehäufte Auftreten" nur in dem von Ihnen betrachteten Kirchspiel zu beobachten, oder ist es gleichermaßen auch in den 3 bis 5 direkt umliegenden Kirchspielen zu beobachten?
Wenn aus all diesen Analysen dann in der Tat ein "gesichertes Muster" abgeleitet werden kann und dieses nicht lokal zu erklären ist, dann (und erst dann) könnte man an einen "überregionalen Einfluß" denken.
Es gab ja durchaus "prominente" Trägerinnen des Vornamens Margaretha/Margarethe oder Varianten davon, die z.B. ab der Mitte des 18. Jahrhunderts stärker in das Bewußtsein literarisch interessierter Bevölkerungsteile gerückt sind.
Das ist aber alles pure Spekulation solange die "lokalen Hausaufgaben" nicht fundiert belegbar gemacht sind.
BG, Vera