Woher stammt der Vater des Bräutigams?

Liebes Forum,
ich brauche wegen dieses Traueintrags noch einmal Eure Hilfe. Ich kann beim besten Willen den Namen des Herkunftortes nicht entschlüsseln. Unterm 30. Mai:

M. Caspar Richters seel. eines Kupfer-
schmieds in ____ (Wittenberg?) nachgelassenen eheleiblichen Sohnes

Vielleicht habe ich das schon einmal gefragt, aber ich komme einfach nicht weiter.

Liebe Grüße
schweinfurtergrün
 
Vielen lieben Dank, da müsste ich mal nachsehen. Hätten die nicht deutlicher schreiben können? Und hätte man das nicht noch besser abfotografieren können? Gerade an Eberswalde verzweifel ich wirklich.
 
Hilft zwar bezüglich der Fragestellung erst mal nicht weiter, aber der (oder die) Kupferschmied(e) namens Richter scheint/en in Eberswalde eine relativ prominente Stellung eingenommen zu haben, so dass möglicherweise sogar eine Straße entsprechend benannt wurde:


Abgesehen davon finden sich in diesem ersten Band der Geschichte von Eberswalde aus dem Jahr 1939 (https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/fr...e/simple/query/schmidt+eberswalde/docId/16386) Auswertungen etlicher Dokumente, u.a. auch die Einwanderung des Caspar Richter 1691 betreffend (siehe insb. S. 251 und S. 417). Vielleicht würden die entsprechenden (Bürger-)Bücher noch Hinweise auf dessen Herkunft bereithalten. Leider scheinen sie nicht online verfügbar zu sein (https://stadtbuecher.de/de/stadtbuecher/deutschland/brandenburg/eberswalde/).
 
Vielen Lieben Dank, Curiosita! Ja, Caspar Richter war zu seiner Zeit ein "Obermotz" in Eberswalde. Die Geschichte der Stadt E. Bd. 1 habe ich schon auswerten können, die Bürgerbücher finden sich bei familysearch, fassen aber die Jahre vor 1700 nur summarisch zusammen.
Ich finde es immer wieder schön, wenn man auf einen Vorfahren stößt, den man gerne persönlich begegnet wäre. Richter gehört dazu. Ich habe in Regensburg einen Vorfahren, der war 1622 Weißbierrat. Mit dem hätte ich mich gerne mal zusammengesetzt.
 
Lt. Schmidts Stadtgeschichte, S. 219/220, gibt es auch noch Innungsdokumente (u.a. Meisterbücher), welche möglicherweise auch heute noch zusammen mit der sehenswerten und aufwändig verzierten Innungslade (https://www.museum-eberswalde.de/images/PDF/100JahreMuseumEberswalde.pdf, S. 47) im Museum Eberswalde lagern.

In dem 1712 beginnenden Meisterbuch soll lt. Schmidt auch Caspar Richter verzeichnet sein: https://dfg-viewer.de/show?tx_dlf[double]=0&tx_dlf[id]=https://digital.barnim.de/contents/R_9766_2/R_9766_2.xml&tx_dlf[page]=83&cHash=58a65998a0921a4ebb5f864b3924d52d

Innungs- und Zunftdokumente sind i.d.R. dann doch noch etwas auskunftsfreudiger als Bürgerbücher, wobei der Aufwand, Einsicht zu nehmen oder dies zu beauftragen natürlich nicht unbeträchtlich wäre. Vielleicht tun sich ja noch weitere, leichter zugängliche Spuren und Wege auf...
 
Vielen Dank für den Hinweis auf Meister- und Zunftbücher. Vielleicht werde ich fündig. Nach Eberswalde zu reisen muss ich mir für später aufheben, ich lebe ziemlich genau auf der anderen Seite der Republik. Ohne Digitalisate könnte ich keine Familienforschung betreiben.
 
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