Die Frage ist schon etwas "älter", da ich aber frühe Industriekultur immer spannend finde, anbei, was ich zum Thema finden konnte (vielleicht ja auch schon bekannt).
Zur Taufe nichts, leider; aber ein paar Fundstücke zu diesem ziemlich interessanten Handwerk:
Sein Tod wurde 1767 im
Zweybrückischen Wochenblatt bekanntgegeben.
"Johann Otto Dreher" (der Vater?) aus Vollmersbach führte lt. Wild, KIaus Eberhard: "Zur Geschichte der Schmucksteinschleiferei im Gebiet der oberen Nahe und der Saar" (1959), Seite 18, von 1720 bis 1727 die älteste Achatschleiferei in Zweibrücken, ursprünglich gegründet im Jahre 1469 (und evtl. im Zweibrücker Schlossgarten gelegen). Diese Informationen muss man sich leider zusammenstückeln aus
Fundstelle 1 Fundstelle 2 und zusätzlich
Fundstelle 3 (Ende des ersten Absatzes unter "Achatschleifen").
Vermutlich aus genau
dieser Schleiferei sind Unterlagen aus späteren Jahren überliefert. In einem
Rechnungsbuch (Laufzeit 1741-1746) taucht auf Seite 127 (erster Absatz, Punkt 5) der mutmaßliche Sohn, "Johann Jacob Dreher" als Zahlungsempfänger auf. Ab Seite 133 dann liegen etliche Quittungen, z.T. mit eigenhändiger Unterschrift, ihn betreffend bei, u.a. werden auch seine Kinder erwähnt; zwei Quittungen sind zudem unterschrieben von einer "Susanna Elisabeth Dreherin" (1743, Seite 143/144).
Einige der auf Seite 127 im Jahr 1741 erwähnten Arbeitskollegen des Johann Jacob Dreher kamen aus Idar-Oberstein, waren die "Ausbeute" einer spektakulären Fachkräfte-Anwerbeaktion durch die Zweibrücker Obrigkeit: in einer illegalen Nacht-und-Nebelaktion und mit Holdrio der Zweibrücker waren diese (basierend auf falschen Versprechungen?) von Idar-Oberstein nach Zweibrücken übergesiedelt, was sich aber letztlich nicht als nachhaltig erwies, wie
hier und auch
hier geschildert.
Überhaupt, die Achatschleiferei:
mühsam,
haltungsschädlich und
sehr ungesund (rechts unten und folgende Seite)...