Heiratseintrag (Dänemark)

Ich suche Lesehilfe für einen dänischen Heiratseintrag aus dem April 1796.
Der Eintrag befindet sich im KB Ribe-Domsogn og Landsogn. (Kopie liegt vor)
Es handelt sich hier um das Ehepaar Franz Christian Potent und Margreth Hansdatter.
Wer kann mir hier helfen bzw Tipps geben.

mfG
 
Guten Morgen,

googlen Sie einmal nach

Ahnenforschung Inger Buchard

Frau Buchard ist eine langjährige, sehr versierte dänische Familienforscherin, die in etlichen deutschen "Listen" aktiv ist.

Oder Sie senden eine freundliche PN hier bei Archion an @i.buchard

Viel Erfolg, Vera


PS: Zum allgemeinen Hintergrund vielleicht auch von Interesse


oder


Auch unter dem letztgenannten Link werden Kontakte genannt, die man nutzen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den Kirchenbüchern im ehemaligen Herzogtum Schleswig, das ja bis Mitte des 19. Jahrhunderts zu Dänemark gehörte sind viele Einträge in Dänisch. Auch die Atteste zur Haustrauung und Haustaufe wurden in Kopenhagen ausgestellt. Bisher konnte ich mit meinen Dänisch und Norwegisch Kenntnissen alle dänisch geschriebenen Einträge lesen, zumal die alte dänische Schrift sich an der lateinischen anlehnt und nicht an der Kurrentschrift. Wenn es nur ein Eintrag ist helfe ich gern. Bitte mir das die Kopie zuschicken.
Gruß aus Kiel
 
Nur mit Hilfe des dänischen Forums https://forum.slaegt.dk konnte ich den Eintrag bestätigt lesen und übersetzen.
Vielen Dank allen die mitgeholfen haben. Interessante Hilfe zu den Dänischen Kirchenbüchern gibt es in dieser Übersicht:
https://www.aggsh.de/ahnenforschung-in-dk.html

Der dänische Eintrag lautet:
Ung Karl Frantz Christian Potent Glarmester Sven, fød i
Segeberg, agter i Morgen d. 8de i d. M. at troeloves
og dereffter at ægtevies til Pigen Margrethe Hans Datter
tjenende hos Hl. Biskop S. Middelboe*. Han fremstiller
til tryge Forlovere for Sig og hende os underskrevne 2de
Borgere i Ribe, som caver for: At der er aldeeles intet
som kand hindre ovenmt [ovenmeldte] Ægtefolk at komme i Ægteskab
med hverandre og vi ville \holde/ Stifts Provst Grundahl*
i denne Sag frie for all ansvar og skade i alle Maader.
Hvilket vi herved Forsikkre med vor egenhændige Under-
skrivter Ribe den 7de April 1796
Peder Pedersen Jacob Rieleder

Mein Übersetzungsversuch:
Der junge Karl Frantz Christian Potenter Glaser Sven, geboren in
Segeberg, beabsichtigt morgen den 8. d. Ch. sich zu verloben
und danach das Mädchen Margrethe Hans Datter zu heiraten,
das in Hl. Bischof S. Middelboe diente. Er stellt uns, die unterzeichnenden
zwei Bürger von Ribe, als sichere Verlobte für ihn und sie vor, die dafür bürgen;
dass es absolut nichts gibt, was die oben genannten Ehegatten
davon abhalten kann, einander zu heiraten, und wir würden Diözesanpropst bleiben Grundahl ist in
diesem Fall von jeglicher Hanftung und Schadensersatz jeglicher Art befreit.
Was wir hiermit unserer eigenen Hand versichern.
Signiert Ribe am 7. April 1796 von
Peder Pedersen, Jacob Rieleder

Hat eine Bewertung geschrieben für Frantz Christian Potent und das Mädchen Margrethe Hans Datter war am 8. April 1796 verlobt und
kopuliert in der Kathedrale von Ribe von --------- selben Tag 26 Maji.

Siehe auch hier:
https://www.danishfamilysearch.dk/cid1434379
 
Ungkarl = Junggeselle

Glarmester Soen = Glasermeisters Sohn


Also würde ich übersetzen mit:

Der Junggeselle Frantz Christian Potent, Glasermeisters Sohn,......
 
Ja so macht es auch mehr Sinn. Ich hatte auch zuerst Søn gelesen, aber da die dänischen Familienforscher Sven gelesen hatten, habe ich es übernommen. Wobei Glarmester auch nur mit Glaser übersetzt wird. Dann wäre auch möglich: Der Junggeselle Frans Christian Potent, Glaser Sohn. Im Original lese ich Frans.
Vielen Dank für die Hinweise
 
Eine kleine Anmerkung noch bitte:

Geburtsname der Braut: Hansdatter

dänisch: Pigen = deutsch: Mädchen ---- hier wohl eher: Jungfrau / unverheiratete Frau
 
Beim Nachnamen bin ich mir nicht so sicher. Da steht zwar Hansdatter, aber das könnte sich auch von der patronymischen Namensgebung ableiten. D.h. dann einfach nur die Tochter von Hans, aber von welchem Hans?
Ich habe das in unserer Familie bei alten Kirchenbucheinträgen hier hoch im Norden öfter. Z.B. Der Sohn von Hans Jasper, heisst Valentin Hansen, dessen Sohn heisst Peter Valentin, dessen Sohn also der Urenkel des erst genannten, heisst Peter Petersen. Im 18. Jh kam dann das gesetzliche Verbot in Dänemark, weil die Beamten langsam den Überblick verloren. Seitdem heissen dann alle Nachkommen in denKirchenbüchern mit dem Nachnamen Valentin, bzw Valentiner.
 
Die Schweden haben die gleiche "Unart" angewandt. Bei der Tochter von Per war der Nachname Persdotter
beim Sohn war es Persson. Bei meiner Frau sind sowohl schwedische als auch dänische Vorfahren vorhanden.
Da in dem Heiratseintrag keine Angaben der Eltern eingetragen sind suchen wir hier die Stecknadel im Heuhaufen.
Das Sterbedatum gibt auch keine Elternangaben her. Lt. Volkszählung von 1801 war die Braut zu diesem Zeitpunkt 35 aber
keine weiteren Angaben.
 
Ja da würde dann leider auch kein Personenindex helfen. Die Stecknadel muss man zwar nicht suchen, sondern nur einen Hans oder Per der vor dem Geburtsdatum der Tochter/ des Sohnes geheiratet hat. Mit etwas Glück sind es dann garnicht so viele Namensträger. Ich bin zum richtigen Vater gekommen durch die Sterbeeinträge der nächsten Generation, denn im 19. Jahrhundert sollten alle bekannten Eltern, Kinder deren Ehegatten und Nachkommen bei den Sterbeinträgen im Dänischen Königreich angegeben werden. Daher gibt es im alten Herzogthum Schleswig auf diese Weise sehr ausführliche und lange Einträge mit hilfreichen Hinweisen. Auch bei den standesamtlichen Sterbeeinträgen stehen ab 1875 sehr oft die Eltern mit dabei. Viel Erfolg beim Suchen und forschen
 
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