Reischel und Beneke / Stendal

verraten Sie mir mal den Trick, wie Sie sich so schnell in den vielem Kirchenbüchern zurecht finden...?

Wo erkennen Sie das er unehelich geboren ist?

Dabei gibt es eigentlich gar keinen Trick. Und auch bei jahre- oder jahrzehntelanger Erfahrung lernt man immer dazu und es wird nie langweilig.
Wichtig ist, strukturiert vorzugehen und "Schnelligkeit" ist selten ein guter Ratgeber.

Ich habe hier zunächst im Internet recherchiert, wohin die "Gehöftgruppe" Wilhelminenhof eingepfarrt war - Ergebnis: Vielbaum.
Dann habe ich dort den Taufeintrag des Jahres 1886 gesucht. Daraus wird ersichtlich wo die Familie ansässig war und ebenso auch die vollständigen Namen der Eltern.
Nächstes Ziel war die Heirat der Eltern.
Also habe ich zunächst vor 1886 weitere Kinder dieser Eltern gesucht, um auszuschließen daß die Eltern erst 1886 in diesem Ort zugezogen sind.
Ich fand die Geburt/Taufe von 1884 ---- also habe ich von da zeitlich rückwärts nach der Heirat der Eltern gesucht.
Die fand ich dann im identischen Jahr im KB Vielbaum und in diesem Heiratseintrag heißt es

Spalte "Bräutigam": der Arbeitsmann Friedrich Wilhelm Beneke in Seehausen, evangelisch
Spalte "Eltern des Bräutigams": die unverehelichte Sophie Friederike Beneke in Seehausen [und kein Vater genannt; zudem trägt der Sohn den Familiennamen der Kindsmutter(!)] ---- heißt: er ist unehelich geboren
Spalte "Alter des Bräutigams": 25 Jahre

---- nächster Schritt ist die Geburt/Taufe in Seehausen ca. im Jahr 1884 minus 25 Jahre = ca. 1859.....
 
Sie scheinen sich ja dort gut auszukennen
Ja, ich habe mal einen ganzen Tag in Stendal verbracht.:ROFLMAO:

Aber Spaß beiseite. Der entscheidende Hinweis auf den Ort Demker kam vom Taufeintrag des Sohnes Gerhard Willi. Nachfolgend mal der Link:
Taufzeugen mit Ortsangabe sind ganz oft sehr hilfreich, um weitere Infos zu bekommen. Hier sind es die Nummern 2 und 6. Demker und Hüselitz haben sich ja dann auch als Treffer erwiesen.
Bei der Linie Schmidt würde ich ebenso verfahren. Wenn die Kinder bekannt sind und die Mutter nicht genannt wird, dann mal die Taufzeugen genauer ansehen. Mir hat es schon oft geholfen.
Gerne können Sie auch einen Link der Schmidt-Linie einstellen und wir alle schauen gemeinsam.
Viele Grüße!
 
Können Sie den Geburtsnamen der Mutter der Braut lesen? Pauline Wilhelmine Dorothee Trintwedel ??? jetzt verehel. Schulenberg (?)

 
Können Sie den Geburtsnamen der Mutter der Braut lesen? Pauline Wilhelmine Dorothee Trintwedel ??? jetzt verehel. Schulenberg (?)


....Ca-
roline
Wilhelmi-
ne Dorothee geb.
Trintwedel, jetzt
verehe[lichte] Schulenburg


[Bitte geben Sie künftig immer an, auf welchen Eintrag sich Ihre Frage bezieht. Wenn Sie auf Ihren Permalink klicken (bitte versuchen Sie es einmal), sehen Sie die gesamte Seite und dann beginnt die "Raterei / unnötige Sucherei" für alle Hilfswilligen, die Ihrem Thema bislang nicht im Detail gefolgt sind.
Vielen Dank.]
 
Können Sie den Geburtsnamen der Mutter der Braut lesen? Pauline Wilhelmine Dorothee Trintwedel ??? jetzt verehel. Schulenberg (?)

[Moderatoren-Hinweis: Link entfernt, da versehentlich doppelt eingestellter Beitrag.]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann das jemand entziffern? Oben rechts Nummer 67.
zum selbings tags Hans Beneke sein Christoph (?)...

Moderatoren-Hinweis: der Link wurde entfernt, da Sie im Forum „Lesehilfen“ bereits eine identische Anfrage gestellt haben.
 
Eine herzliche Bitte: bitte veröffentlichen Sie identische Anfragen/Bitte um Hilfe nicht mehrfach, auch nicht in unterschiedlichen Forum-Teilen.

Das führt lediglich zu unnötiger doppelter Arbeit, sowie Informationsverlust bei allen Hilfswilligen.

Vielen Dank.
 

Eintrag Nummer 82:
den 28. Dez. wurde der Schneider Beneke ... mit
derselben ... beerdigt

[1738]

82. den 28. Dec. wurde die
Schneider Benckenschen mit
der halben Schule beerdiget.


Das ist der Bestattungseintrag der Frau des Schneiders Benecke.

Es könnte(!) auch sein, daß es sich hier um die Witwe des Schneiders Benecke handelt.
 
@Neuling und @vnagel2004
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Zu diesem Eintrag:


Dieser Friedrich Wilhelm wird Benecke geschrieben.
Meine Linie aber bisher nur als Beneke. Selbst der Eintrag von 1604.
Benecke gibt es noch viele.
Wenn Beneke, Benicke, Benecke, Beinike, Benerke etc. alle die selbe Familie wären, dann wird es heftig...
Was meinen Sie?

Beispiel:
 
was bedeutet "...mit der halben Schule beerdigt..."?

Das Archion-Nutzerforum verfügt über eine Such-Funktion (siehe Lupensymbol oben rechts in diesem Fenster).
Wenn Sie dort als Suchbegriff "halbe Schule" eingeben, erscheint eine recht umfangreiche Trefferlister von Erläuterungen.

Eine Suche z.B. bei Google liefert ebenfalls zahlreiche Fundstellen > z.B. diesen hier mit Verweisen auf verschiedene Bücher
 
Danke für den Hinweis. Die Funktionen von Archion sind schon cool...
Halbe Schule = "nur" ein Pfarrer, schon interessant die Bezeichnung...
 
....Dieser Friedrich Wilhelm wird Benecke geschrieben.
Meine Linie aber bisher nur als Beneke. Selbst der Eintrag von 1604.
Benecke gibt es noch viele.
Wenn Beneke, Benicke, Benecke, Beinike, Benerke etc. alle die selbe Familie wären, dann wird es heftig...
Was meinen Sie?

Unveränderliche / feststehende / verbindliche Schreibweisen von Namen (für identische Personen / Familien) existieren erst seit Einführung der Standesämter 1875.

- siehe bitte auch

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Namensrecht_(Deutschland)

…und hier insbesondere der Abschnitt „Geschichte des Namensrechts“

>>verbindlich / unveränderlich werden Familiennamen erst 1875 (19. Jahrhundert) mit Einführung des Personenstandsgesetzes; danach war der Ehename i. d. R. der Familienname des Ehemannes

(Im 20. und 21. Jahrhundert wurde das Namensrecht mehrfach geändert, so daß der letzte o.a. Halbsatz nicht mehr zutreffend ist.)

Davor gibt es das nicht!

Und so können / werden all die von Ihnen genannten Schreibweisen dieses Familiennamens nebeneinander bestehen - auch für identische Personen und/oder für Mitglieder der identischen Familie.
Um so wichtiger ist eine exakte / präzise Recherche.

Im genannten Beispiel kommt daher den Vornamen des Kindes / des Bräutigams, dem Stand und den Vornamen der Kindsmutter, zusammen mit dem aus dem Heiratseintrag errechneten Geburtsjahr besondere Bedeutung zu.

Ob der Familienname nun mit "k" oder "ck" geschrieben wird, ist letztlich von untergeordneter bis irrelevanter Bedeutung.
 
Dieser Friedrich Wilhelm wird Benecke geschrieben.
Meine Linie aber bisher nur als Beneke. Selbst der Eintrag von 1604.
Benecke gibt es noch viele.
Wenn Beneke, Benicke, Benecke, Beinike, Benerke etc. alle die selbe Familie wären, dann wird es heftig...
Was meinen Sie?

Hallo,
wenn man noch die Varianten Bene, Behne, Bendix u.a. dazu zählt, wird es sicherlich interessant, aber mit dieser phantastischen Suchmöglichkeit über Archion sollte kein Jammern mehr aufkommen. Heftig sind da dann meist nur noch Schulze und alle Arten von Hirten deren Namen meist nicht mal genannt werden.

Wichtig ist es aber nicht das Pferd von hinten aufzuzäumen, sondern in der Zeit zu bleiben. Auch wenn die Konfirmation besagt das seine Mutter ledig war, trotzdem mal die Heiraten in Seehausen ab ca. 1859 durchsuchen und die 2 verbindenden Einträge finden die mir den Fund in Heiligenfelde ermöglichten.
 
Ja, die diversen Namensvariationen kenne ich auch aus anderen Stammbäumen. Je nach Gusto des Schreibers...
Was hier für mich neu ist, die Streuung unter den vielen Orten. Bald ist in jedem KB etwas vorhanden. Sind fleißig umgezogen etc.
 
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