Gardelegen

Hallo liebe Forscher,
Nun sind also die Kirchenbücher von Gardelegen online oder besser, was von ihnen übrig geblieben ist, denn sie beginnen erst 1814.
Vielleicht ja ja jemand eine Idee, ob es noch irgendwelche Quellen gibt, die den Zeitraum seit 1700 abdecken.
Einwohnerlisten, Steuerlisten ...
 
Hallo Theo.

Hattest Du vielleicht schon einmal Kontakt mit Dr. Herbert Becker, ehemaliger Leiter des städt. Museums Gardelegen, der ja auch ein Buch über Gardelegen geschrieben hat?

Als Vorschau z.B. hier:


Oder zum Stadtarchiv Gardelegen?


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Über die Online-Recherche des Landesarchivs Sachsen-Anhalt >> Volltextsuche


Mit allen Wörtern: Gardelegen

Zeitraum: 1600 bis 1790

Werden rd. 150 Archivalien gefunden, darunter für Dich vielleicht interessant: Hypothekenbücher, Handelsbücher etc.

Leider ist davon Nichts digitalisiert / online verfügbar und müßte in Wernigerode bzw. Magdeburg eingesehen werden.

Viele Grüsse,
Vera
 
Hallo,
meine Mutter stammte auch aus Gardelegen und Umgebung, die Kirchenbücher Gvon Gardelegen von vor 1815 sind bei einem Luftangriff der US-Armee am 15.3.1945 zerstört worden, wobei auch die Nicolaikirche stark zerstört wurde und auch heute nur noch teilweise benutzt wird.
Allerdings gibt es noch im Landesarchiv Sachsen-Anhalt Duplikate der Bücher die allerdings auch nur bis 1815 zurückgehen diese sind aber auch auf Ancestry einsehbar, da hier die Bücher teilweise ja auch erst später noch beginnen.
Was ich allerdings auch noch gefunden habe ist eine alte Chronik von Gardelegen von 1630 in der Staatsbibliothek Berlin rum siehe Link:
Chronik Gardelegen
ich hoffe das das noch hilft, für die Zeit dazwischen siehts eher Mau aus.
Mfg Matthias
 
Liebe Vera,
hab vielen Dank. Ich hatte schon fast mit dem Gedanken gespielt, ein Projekt zur Rekonstruktion zu starten, indem man aus den Kirchenbüchern der umliegenden Städte die Einträge mit Gardelegen-Bezug zusammenträgt.
Immerhin war es mir so möglich, einige Goldschmiede in Gardelegen zu finden. Es bleibt ein Meister "IK", der um 1770 dort gearbeitet hatte und sich bisher vor mir versteckt hatte.
 
PS:
Die verschiedenen "historischen" Chroniken von Gardelegen kennst Du sicherlich bereits

Chronik von Gardelegen (mit Fortsetzung des P. Seidel) : Ms. boruss. qu. 7
Autor: Rieseberg, Bartholomäus
Autor: Seidel, Paul
Ort: Gardelegen
Entstehungsjahr: 1600
Entstehungszeit: 1600 - 1699



Auff- und Abnehmen der löblichen Stadt Gardelegen: das ist Ein kurtzer Historischer Bericht von der eusserlichen und innerlichen Gestalt dieser Stadt, und von anderen ihren Zufällen ... auffgesetzet und durch den Druck ausgefertiget auff guter Freunde Begierde und Ansuchen von Christophoro Schultzen, Diener des Göttlichen Wortes bey der Haupt-Kirchen zu S. Marien in Gardelegen

Autor: Christoph Schultz
Güssow, 1668


usw.
 
Lieber Matthias,
ja, von dieser schrecklichen Katastrophe hatte ich auch gehört. Wenn die Daten zu den Einwohnern nicht online zugänglich sind, muss ich es wohl auf Umwegen versuchen oder damit leben, dass man nicht jedes Rätsel lösen kann.
 
....Es bleibt ein Meister "IK", der um 1770 dort gearbeitet hatte und sich bisher vor mir versteckt hatte.

Hallo Theo.

Wie immer gerne.
Den Johann Georg Cörber hast Du sicherlich bereits.

("Lief" mir bei "IK" gerade so über den Weg.) ;)

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Frage an Dich: von unserem "Eisleber Goldschmied - CG" ist Dir noch nichts Neues über den Weg gelaufen, richtig?

Gruß, Vera
 
Nein, Johann Georg Cörber (oder Körber) habe ich nicht. Wo hast Du den gefunden? hast Du weitere Daten zu ihm?
bisher habe ich vor allem die Familie Pistorius, die zuvor und danach in Berlin tätig war und dann die Familie Schef(f)ler

Was den CG aus Eisleben betrifft, wenn ich mal wieder was habe, melde ich mich.
 
Das ist ja toll! Jetzt muss ich nur noch deuten
3.3.1724 ist der Geburtstag und der Sterbetag ist nicht bekannt oder ist es das Sterbedatum?
Werden hier noch Vorfahren und Nachkommen genannt? ... ich muss mal schauen, ob ich das Buch irgendwo in die Hände bekomme.
 
Den Bruder hatte ich im Netz dann auch gefunden,

Körber, Gottfried, Ratsapotheker in Gardelegen (1775) 923, 926

Du hast mir da ein wirklich kniffliges Rätsel gelöst.
DANKE! :giggle:

Ein ähnliches Problem gibt es zu Bischofswerda. Dort gingen die Kirchenbücher in Flammen auf, als Napoleons Truppen auf dem Rückzug aus Russland 1813 die Stadt durchquert hatten.
Aber das gehört dann in einen anderen Strang.
 
Hallo,

auch ich suche in Gardelegen, und zwar die Vorfahren des 1769 dort geborenen Buchbinders Gottfried Nathanael KOCH, der 1797 in Höxter heiratet. Ich vermute eine Verbindung zu den Kochs von der Knopffabrik in Gardelegen, denn auch meine Kochs hatten etwas mit Knöpfen zu tun: mein Ururgroßvater David 'Gottfried' KOCH soll als junger Mann eine Knopffabrik in Wuppertal gegründet haben (wohl in Barmen, wo er Verwandte hatte), die er aber wieder aufgeben musste, woraufhin er, wie sein Vater, Buchbinder in Höxter wurde. (Es gibt auch eine wiss. Arbeit, in der weitere Knopffabrikanten namens KOCH erscheinen, den Titel habe ich gerade nicht zur Hand, liegt mir aber vor.) Bei den hergestellten Knöpfen könnte es sich um Metallknöpfe handeln.
Hat jemand eine Idee, wo ich vielleicht noch weitere Informationen finden könnte? Mit welchen Schlagworten?

Uta (Härtling)
 
hallo, es gibt einen Artikel im Netz zu Carl Koch
das beantwortet zwar nicht die Frage, aber vielleicht doch interessant

Ergänzend hierzu findet sich auch in dem oben bereits verlinkten Buch von Dr. Herbert Becker etwas zu Carl / Karl Koch > Seite 50 "Etwas Neues setzt sich durch"


Carl / Karl Koch um 1812 geboren, wo? ist nicht angegeben - nur, daß er seine Lehre in Gardelegen absolviert hat - wäre damit ca. 40 Jahre jünger als der von Ihnen gesuchte Buchbinder Gottfried Nathanael Koch.

Ist Ihnen der Names des Vaters von Gottfried Nathanael Koch bekannt? (Permalink zum Heiratseintrag?)

Hatten Sie bereits Kontakt mit dem Stadtarchiv in Gardelegen, oder haben Sie bereits in den oben genannten Quellen bzgl. Gardelegen im Landesarchiv recherchiert?
 
Im Deutschen Geschlechterbuch/Genealogischen Handbuch bürgerlicher Familien, Bd. 174, ist Gottfried Nathanael Koch enthalten. Den entsprechenden Google-Books-Ausschnitt (siehe unten) würde ich, da es sich um aufeinanderfolgende Seiten handelt, so interpretieren, dass es sich bei dem aufgeführten "Daniel Koch" um seinen Vater handelt. Vielleicht hat jemand Zugriff auf das Buch bzw. die Daten der CD-ROM.



Zu dieser Zeit gab es einen Scharfrichter namens Daniel Koch in Gardelegen, welcher natürlich nicht mit dem vermeintlichen Vater identisch sein muss, siehe auch:


 
Vielen Dank für eure umfangreichen Hinweise! Das Deutsche Geschlechterbuch kann ich in unserer Uni-Bibliothek einsehen (lässt sich muit dem bevorstehenden Elterabend unseres Ältesten verbinden). Ja, das wird dann wohl der Vater sein, womit der Einstieg in eine Suche in den Akten Gardelegen möglich ist. In Höxter war ich zunächst nicht weitergekommen: sowohl der Heiratseintrag als auch der Eintrag im Bürgerbuch verzichten auf die Angabe des Vaters. (Den Scharfrichter hatte ich auch schon einmal entdeckt - wäre spannend, wenn er der Vater wäre.) Zu Knöpfen in Wuppertal und in Gardelegen habe ich auch schon einiges gelesen - ich glaube, da ist etwas dran (vermutlich ein königliches Knopfpatent aus dem 17 Jh. Für alle (männl.) Nachkommen), aber es lässt sich bisher nicht fassen. Ich freue mich, dass es hier weiter geht. Vielen Dank!
 
... ich war heute morgen spontan in der Uni-Bibliothek - witzigerweise gerade noch rechtzeitig, denn sie waren schon dabei, das nebenstehende Regal wegen Umbauarbeiten auszuräumen. Heute Nachmittag wäre ich schon vergeblich da gewesen.

Ich habe dort noch zusätzlich die Ehefrau des Daniel Koch gefunden (Anna Elisabeth Pätsch *16.5.1735 Gardelegen +25.12.1804 ebd.), so dass ich nun eine gute Grundlage für eine weiterführende Suche habe. Ich denke, ich werde zunächst einmal den recht vielversprechenden Scharfrichter unter die Lupe nehmen. Danke nochmal für eure Hinweise!
 
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