Wissen Sie überhaupt wo wir sind oder worüber wir sprechen?
Ich denke schon, als jemand der seit ca. 20 Jahren regelmäßig im Archiv in Berlin ist.
Es geht um ganz ganz banale Dinge wie z.B. das Einmaleins einer grundlegenden Informationspolitik.
Da stimme ich ihnen voll zu, diese ist hier einfach nicht vorhanden, daher muß man ja alles selbst machen.
Sind Sie Archion-Kunde, haben Sie einen "Pass" gebucht? Wenn ja, dann wissen Sie sicherlich definitiv, was Sie zu erwarten haben bzw. was Sie bekommen.
Ich war Beta-Tester und buche keinen Pass, da für mich nichts, garnichts, dabei ist. Ich brauche Bücher aus Berliner Vororten und Brandenburg. Und ja, ich weiß was ich zu erwarten habe und was ich bekomme, da ich regelmäßig die "Bestände" hier im Portal überprüfe.
Andere, nicht so Glückliche wie Sie, bekommen in homöopathischen Dosen Zusagen, Versprechungen, meist sehr vage, nicht belastbar, zeitlich nicht festlegbar, und trotzdem soll für all das Vage, das Ungewisse, das nicht Greifbare, alleine aufgrund vollmundiger nicht eingehaltener Zusagen, ein Abo gebucht und gezahlt werden.
Es ist doch aber jedem möglich die Bestände zu überprüfen. Wer aufgrund irgend welcher Aussagen gleich bucht ist meiner Meinung nach selbst Schuld. Die 10% Rabatt (höchstens ca. 17€) können doch nicht so attraktiv sein das ich auch buche wenn nichts für mich dabei ist.
Wer ein solches Portal betreibt, sollte WISSEN. Wer keine Ahnung davon hat, wann und was und wo und ob und wieviel, sollte die Finger davon lassen. Die Geschäftsführung der Kirchenbuchportal GmbH glänzt momentan durch Abwesenheit im Portal und durch offensichtliches Nichtwissen.
Man hat wohl gedacht "wir stellen ein paar Bilder online und erfinden eine Gelddruckmaschine". Das die potentiellen Nutzer andere Vorstellungen von einer guten Funktionalität haben hätte man vorher feststellen können, wenn man mal Familienforscher/Genealogen gefragt hätte und nicht aus archivarischer und betriebswirtschaftlicher Sicht begonnen hätte.
Es ist Aufgabe des Anbieters, klipp und klar zu sagen, was man für sein teures Geld zu erwarten hat.
Das hat man aber getan. Seit Dezember 2014 steht fest das vom EZA und ELAB bis zum offiziellen Start nichts weiter kommt als bereits dann vorlag. Nach dem Start soll ja dann über Neueinspielungen informiert werden.
Ich habe mal ganz grob versucht zu vergleichen. Von knapp 700 Orten die auf der EZA-Webseite bei den Kirchenbuchbeständen aufgeführt sind habe ich hier ca. 160 wieder gefunden. Das sagt aber nur das hier der Ort als "grün" markiert ist, nicht wieviele KB dann tatsächlich dahinter stehen. Ich hoffe, ich habe mich nicht völlig vertan.
Martina